Spektrogramm: Trubel im Galaxienhaufen
Durch den Perseushaufen rast ein riesiger Tsunami aus heißem Gas. Das berichtet eine Forschergruppe um Stephen Walker vom NASA Goddard Space Flight Center in Greenbelt nach Auswertung von Aufnahmen des Röntgensatelliten Chandra. Der 240 Millionen Lichtjahre entfernte Haufen besteht aus etwa 1000 Galaxien, die in eine dünne Gaswolke eingebettet sind. Vor einigen Milliarden Jahren flog eine kleinere Galaxiengruppe an dem Gebilde vorüber, vermuten die Astronomen. Die Beinahe-Kollision ließ große Mengen Gas bis tief ins Weltall schwappen (in der hier abgebildeten, nachbearbeiteten Aufnahme ist es in Rot- und Gelbtönen dargestellt). Am linken unteren Rand der umherwabernden Wolke ist eine nach oben gewölbte, bogenförmige Struktur sichtbar (Pfeile). Der Vergleich mit Computersimulationen legt nahe, dass es sich dabei um eine 200 000 Lichtjahre messende Woge handelt, die seit Milliarden von Jahren im Kreis läuft.
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