Springers Einwürfe: Wann wir schreiten Seit an Seit
Niemand sah den "arabischen Frühling" kommen. Von einem Tag auf den anderen ergossen sich im Dezember 2010 Menschenmassen auf die Straßen von Tunis, und kurz darauf besetzten junge Ägypter den zentralen Platz Kairos. In rhythmischen Sprechchören forderten die Aufständischen den Sturz der Regierung. Der Aufruhr erfasste nicht nur Tunesien und Ägypten, sondern steckte auch die Nachbarländer Libyen und Syrien an, wo es zu blutigen Bürgerkriegen kam.
Irgendwann mündet jeder Aufstand in einen neuen Status quo. In der arabischen Welt werden ihn anscheinend islamische Organisationen prägen. Gespannte Ruhe wird wieder einkehren, eine prekäre rituelle Normalität, die jedoch – wie jüngst in Kairo – jederzeit erneut in Proteste und Aufstände umschlagen kann. Um solche Phasenwechsel des gesellschaftlichen Aggregatzustands zu verstehen ...
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