Kohlendioxid: Das Klimagas vergraben
Um die Welt vor einem allzu dramatischen Klimawandel zu bewahren, schien es bis vor etwa einem Jahrzehnt, als würde es genügen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Man müsse fossile durch saubere Energiequellen ersetzen, Autos und Gebäude effizienter machen, auf LED-Beleuchtung wechseln, weniger Fleisch essen und so weiter. Die wichtigste Expertengruppe für solche Einschätzungen ist der auch Weltklimarat genannte IPCC (englisch für Intergovernmental Panel on Climate Change), ein zwischenstaatlicher Ausschuss der Vereinten Nationen, der regelmäßig den Wissensstand der Klimaforschung zusammenträgt. Noch 2005 hielt der IPCC die Strategie für ausreichend, Emissionen zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern. Aber das hat nicht funktioniert – der globale CO2-Ausstoß ist seither nicht gesunken, sondern gestiegen. Inzwischen helfen solche Maßnahmen allein nicht mehr, selbst wenn die jährlichen auf null fallen würden.
Die verheerenden wirtschaftlichen und ökologischen Folgen eines zu starken Klimawandels lassen sich Experten zufolge nur noch mit negativen Emissionen abwenden. Das bedeutet konkret: Jedes Jahr muss die Menschheit unter dem Strich Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen. Negative Emissionen in großem Maßstab sind inzwischen eine »biophysikalische Notwendigkeit«, so eine Studie von 2018 unter der Leitung von Jan Christoph Minx vom deutschen Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change.
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