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Voyager-Mission: Blick über den solaren Tellerrand

Eine jahrzehntelange Reise führte die Voyager-Sonden bis an die Grenze zum interstellaren Raum. Das ermöglicht uns heute einzigartige Einblicke in Regionen, in denen galaktische Materie auf die Teilchenströme unseres Heimatsterns prallt.
Raumsonde Voyager 1

1977 starteten zwei Raumsonden zu einer Mission, die sich als die bisher längste der Raumfahrtgeschichte erweisen und unser Bild vom Sonnensystem grundlegend verändern sollte. Damals war das Raumfahrtprogramm gerade zwei Jahrzehnte alt, und viele der großen Himmelskörper in unserer Umgebung waren noch unerkundet. 1957 umkreiste das erste menschengemachte Objekt, Sputnik 1, die Erde. 1962 flog Mariner 2 an der Venus vorbei. Den Mars erreichte Mariner 4 1965, als erste Raumsonde mit einer Kamera an Bord. In den 1970er Jahren wagte sich die Menschheit dann mit Sonden zu Jupiter und Saturn vor. Zu den äußeren Gasplaneten Uranus und Neptun drang damals noch keine Mission vor. Das sollte erst Voyager 2 ändern: 1985 erreichte die Sonde Uranus und vier Jahre später Neptun.

Die Reise führte sie und ihre Schwester, Voyager 1, danach noch viel weiter – und das Abenteuer dauert bis heute an. Denn als Voyager 1 und 2 planmäßig an den Planeten unseres Sonnensystems vorbeigeflogen waren, schickten ihre Konstrukteure sie auf eine interstellare Mission. Sie sollten den pausenlosen Teilchenstrom aus der heißen Atmosphäre der Sonne hinter sich lassen und in das Gas eintreten, das den Raum zwischen den Sternen in unserer Galaxie füllt. ...

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Spektrum - Die Woche – Ein Hoch auf die Hülsenfrüchte!

Wieso Bohnen, Linsen, Erbsen und Co. deutlich häufiger in unserem Speiseplan vorkommen sollten und welche vielseitigen Qualitäten Hülsenfrüchte auch für die Landwirtschaft mitbringen, lesen Sie ab sofort in »Spektrum - Die Woche«. Außerdem: ein neues Modell für bessere Wahlprognosen.

Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß ins All - Perspektiven und Grenzen der Raumfahrt

Bessere Teleskope gestatten zunehmend tiefere und präzisere Blicke ins Universum. Auf einige offene Fragen gibt es dank ausgeklügelter Instrumente jetzt endlich Antworten. Mit jeder einzelnen offenbart der Weltraum weitere Überraschungen, sowohl in unvorstellbarer Ferne als auch in der Nachbarschaft der Erde. Ihnen nachzuspüren erfordert große Anstrengungen, liefert jedoch zugleich faszinierende Erkenntnisse über unseren Platz im All. Umstritten ist, wie weit uns die Fortschritte in der Raumfahrt als Spezies führen. Einige träumen bereits von Hightech-Fabriken im Orbit oder halten gar dauerhafte Niederlassungen auf anderen Himmelskörpern für den nächsten logischen Schritt der menschlichen Zivilisation.

Sterne und Weltraum – Superheiß: So wird die Sonnenkorona geheizt

Unsere Sonne birgt ein Temperaturrätsel: Der Sonnenkern ist etwa 15 Millionen Grad Celsius heiß, was das Verschmelzen von Atomkernen erlaubt. Diese Fusionsprozesse speisen die Sonnenenergie, die schließlich am äußersten Rand unseres Heimatgestirns – der Photosphäre – als elektromagnetische Wellen abgestrahlt wird. Dort ist unser Heimatgestirn nur noch zirka 5500 Grad Celsius heiß. Doch weiter außen erreicht sie in einer Schicht namens Korona ein bis zwei Millionen Grad Celsius! Wie kommt das? Der Sonnenphysiker Klaus-Peter Schröder klärt in der Titelgeschichte das Mysterium auf und legt dar, welche Rolle Magnetfelder dabei spielen.

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  • Quellen

Burlaga, L. F. et al.: Magnetic Field Observations as Voyager 1 Entered the Heliosheath Depletion Region. In: Science 341, S. 147 – 150, 2013

Decker, R. B. et al.: No Meridional Plasma Flow in the Heliosheath Transition Region. In: Nature 489, S. 124 – 127, 2012

Krimigis, S. M. et al.: Search for the Exit: Voyager 1 at Heliosphere’s Border with the Galaxy. In: Science 341, S. 144 – 147, 2013

McComas, D. J. et al.: The Heliosphere’s Interstellar Interaction: No Bow Shock. In: Science 336, S. 1291 – 1293, 2012

Stone, E. C. et al.: Voyager 1 Observes Low-Energy Galactic Cosmic Rays in a Region Depleted of Heliospheric Ions. In: Science 341, S. 150 – 153, 2013

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