Architektur: Wohnungen für die Götter

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Architektur: Wohnungen für die Götter

Um die Ordnung in der Welt aufrechtzuerhalten, folgte die ägyptische Tempelarchitektur einem strengen Kanon. Selbst Echnaton blieb in vielen Aspekten traditionell, durchbrach die Regeln aber in entscheidenden Punkten.

Joachim Willeitner

Wohnungen für die Götter — © mit frdl. Gen. von Joachim Willeitner (Ausschnitt)

Jeder Ägypter wusste: Nur wenn die Menschen Opfer darbrachten und Rituale vollzogen, würden die Götter Leben spenden. Und nur indem beide Seiten ihre jeweiligen Aufgaben erfüllten, ließ sich die Ordnung im Kosmos, die Ma’at, aufrechterhalten. Das aber setzte einen Platz voraus, an dem Menschen und Götter in Kontakt kommen konnten: den Tempel, den Ort für Ritual und Kult. Wer begreifen will, wie radikal Echnatons Bruch mit der Vergangenheit wirklich war, muss Ägyptens Tempelarchitektur verstehen ...

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