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Chemische Unterhaltungen: Zauberei mit Thermopapier

Thermopapier färbt sich beim Erhitzen. Die gleiche Wirkung hat interessanterweise kalter Acetondampf. Doch was noch verblüffender ist: Zusätzliches Aceton macht das Papier wieder weiß. Wie lässt sich dieser paradoxe Effekt erklären?
Reagenzgläser mit 20 Euro Geldschein

Jeder kennt sie von Kassenzetteln, Parkscheinen und ähnlichen Belegen: Thermopapiere. Sie unterscheiden sich von gewöhnlichem Papier durch ihre leicht glänzende Oberfläche. Verantwortlich dafür sind mehrere Beschichtungen, die jeweils eine spezielle Aufgabe erfüllen. Die Hauptfunktion hat der so genannte Thermostrich. Er enthält ein Gemisch aus drei Komponenten: einem pH-empfindlichen Farbstoff in seiner farblosen »Leukoform« (von griechisch leukos = weiß), einem schwach sauren Farbentwickler und einem aliphatischen (fettfreundlichen) Lösungsmittel.

Als Farbstoff dient in der Regel eine Triarylmethanverbindung (TAM), die unter neutralen oder basischen Be­dingungen als so genanntes Lacton vorlieg …

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  • Quellen

Burkinshaw, S. et al.: Reversibly thermochromic systems based on pH-sensitive functional dyes. Journal of Materials Chemistry 8, 1998

Mendum, T. et al.: Concentration of bisphenol A in thermal paper. Green Chemistry Letters Reviews 4, 2011

Salzner, J. et al.: Nachweis und Funktion von Bisphenol A in Thermopapier. Chemkon 18, 2011

Sekiguchi, Y. et al.: Importance of solvent polarity in the equilibrium reaction of leuco dye and developer. Chemistry Letters 35, 2006

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