Welt der Wissenschaft: Sternentwicklung: Zwergsatelliten und Sternriesen
Viele der Leser von "Sterne und Weltraum" wissen aus eigener Anschauung, wie mühsam das Beobachten vom Erdboden aus sein kann. Wenn die Beobachtungen zudem über viele Monate hinweg eine fotometrische Genauigkeit von besser als einem Prozent der Objekthelligkeit erreichen sollen, müssen auch die besten Standorte professioneller Observatorien in aller Regel aufgeben. Dies liegt zum einen an der irdischen Lufthülle, da sie die Abbildungsqualität vermindert, zum anderen entstehen durch die Rotation der Erde regelmäßig Zwangspausen bei der Datenaufnahme. Schlimmer noch sind wetterbedingte Unterbrechungen.
Bei der Spektroskopie tut man sich etwas leichter – sofern man sie sich finanziell leisten kann. Aber auch Spektren lassen sich nicht rund um die Uhr aufnehmen, wodurch sich in die Beobachtungsreihen Lücken einschleichen.
Bei der Analyse begünstigen solche Lücken in den Datenreihen mitunter das Auftauchen periodischer Veränderungen, die mit dem Objekt selbst gar nichts zu tun haben. In der Folge würde dies zum Beispiel als Umlaufperiode eines Exoplaneten interpretiert – der aber gar nicht existiert. Ein solcher Fall wurde erst kürzlich in "Sterne und Weltraum" vorgestellt: Alpha Centauri B b (siehe SuW 12/2012, S. 36, SuW 9/2015, S. 20, und SuW 4/2016, S. 21) ...
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