Auschwitz : 280 Gramm Butter für einen Dr. Mergele
Auch 65 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz geben neue Dokumente Einblicke in den Lageralltag. Auf dem Dachboden eines Hauses in der Nähe des Lagers entdeckten Historiker der Gedenkstätte Auschwitz jetzt rund 280 Papiere eines namentlich nicht bekannten SS-Offiziers.
Neben einer Landkarte der Gegend fanden sich mehrere ausgefüllte Lebensmittelmarken der SS-Ärzte Horst Fischer, Fritz Klein und Heinz Thilo. Während Heinz Thilo noch vor der Befreiung des Lagers durch ukrainische Truppen Selbstmord beging, wurde Fritz Klein von einem britischen Militärgericht 1945 zum Tode verurteilt. Horst Fischer hingegen konnte nach Kriegsende noch 20 Jahre lang unbehelligt als Arzt in der DDR praktizieren, ehe er erkannt wurde letztlich hingerichtet wurde.
Auch einen Berechtigungsschein für 0,28 Kilogramm Butter fanden die Forscher: ausgestellt für einen gewissen Dr. Josef Mergele. Da es keinen Arzt dieses Namens in Auschwitz gab, nimmt Adam Cyra von der Auschwitz-Gedenkstätte an, dass es sich in Wahrheit um den berüchtigten KZ-Arzt Dr. Mengele handelte. Der "Todesengel von Auschwitz" nutzte seine Zeit im Konzentrationslager, um an den Inhaftierten seine kaum vorstellbar grausamen pseudo-medizinischen Experimente durchzuführen.
Des Weiteren befand sich unter den Dokumenten ein Totenschein des KZ-Apothekers Adolf Krömer, der, anders als bisher vermutet, nicht wegen schwarzmalerischen Äußerungen zum Kriegsausgang erschossen wurde, sondern an einem Herzinfarkt starb.
Der jetzige Bewohner des Hauses hatte die Unterlagen bereits vor 15 Jahren entdeckt. Jetzt stellte er sie den Forschern zur Verfügung.
Nicole Mai
Neben einer Landkarte der Gegend fanden sich mehrere ausgefüllte Lebensmittelmarken der SS-Ärzte Horst Fischer, Fritz Klein und Heinz Thilo. Während Heinz Thilo noch vor der Befreiung des Lagers durch ukrainische Truppen Selbstmord beging, wurde Fritz Klein von einem britischen Militärgericht 1945 zum Tode verurteilt. Horst Fischer hingegen konnte nach Kriegsende noch 20 Jahre lang unbehelligt als Arzt in der DDR praktizieren, ehe er erkannt wurde letztlich hingerichtet wurde.
Auch einen Berechtigungsschein für 0,28 Kilogramm Butter fanden die Forscher: ausgestellt für einen gewissen Dr. Josef Mergele. Da es keinen Arzt dieses Namens in Auschwitz gab, nimmt Adam Cyra von der Auschwitz-Gedenkstätte an, dass es sich in Wahrheit um den berüchtigten KZ-Arzt Dr. Mengele handelte. Der "Todesengel von Auschwitz" nutzte seine Zeit im Konzentrationslager, um an den Inhaftierten seine kaum vorstellbar grausamen pseudo-medizinischen Experimente durchzuführen.
Des Weiteren befand sich unter den Dokumenten ein Totenschein des KZ-Apothekers Adolf Krömer, der, anders als bisher vermutet, nicht wegen schwarzmalerischen Äußerungen zum Kriegsausgang erschossen wurde, sondern an einem Herzinfarkt starb.
Der jetzige Bewohner des Hauses hatte die Unterlagen bereits vor 15 Jahren entdeckt. Jetzt stellte er sie den Forschern zur Verfügung.
Nicole Mai
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