News: Afrikanische Wildhunde vor dem Aus?
Auf ihren Wanderungen geraten die Wildhunde häufig in Kontakt mit der menschlichen Bevölkerung, von der sie seit den Tagen der Kolonialherrschaft verfolgt wurden. Auch heute noch ist die Hälfte aller Tiere, die in Reservaten tot aufgefunden werden, erschossen, in Fallen gefangen, vergiftet oder von Autos überfahren worden. Wildhunde, die sich außerhalb der Parks herumtreiben, werden Opfer der Tollwut, mit der sie sich bei Haushunden anstecken. Mindestens eine Wildhundpopulation ist bereits durch Tollwut vollständig zugrunde gegangen.
Die Wissenschaftler haben eine Reihe von Schutzmaßnahmen für die letzten Wildhunde angekündigt. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit den Landbesitzern vor Ort, damit die Jagd aufhört und der Kontakt zu Haushunden verhindert wird. Innerhalb von Schutzgebieten und an deren Grenzen darf der Gebrauch von Fallen nur noch unter Kontrolle erfolgen und neue Schnellstraßen sollten in genügendem Abstand zu Nationalparks errichtet werden.
„Mehr als an anderen Tierarten erkennen wir an den Wildhunden, welche Schwierigkeiten es bereitet, Schutzmaßnahmen in zergliederten Landschaften durchzuführen”, sagt Joshua Ginsberg. „Falls wir nicht in der Lage sein sollten, die geschützten Flächen Afrikas zu verbinden, werden die Wildhunde von diesem Kontinent verschwinden. In Anbetracht der wachsenden Bedürfnisse der Menschen in den Ländern Afrikas, ist die Balance zwischen dem Schutz der Afrikanischen Wildhunde – und anderer Wildtiere – und der Entwicklung des Landes eine wirkliche Herausforderung.”
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