News: Altes Problem der Algebra gelöst
Beim Isomorphieproblem geht es, etwas vereinfacht formuliert, um die Frage, ob die Struktur einer Gruppe durch solche schönen Darstellungen vollständig bestimmt ist. Schon viele berühmte Mathematiker haben sich mit dieser grundlegenden Frage beschäftigt; jedoch konnte bisher lediglich für spezielle Gruppen nachgewiesen werden, daß es keine anderen Gruppen mit den gleichen Darstellungen gibt. Insbesondere für Gruppen mit nur endlich vielen Symmetrien gab es für Gegenbeispiele keine Indizien. Martin Hertweck ist es nun gelungen, zwei Gruppen zu konstruieren, die nicht dieselbe Struktur besitzen, deren Darstellungen jedoch übereinstimmen. Beide Gruppen bestehen aus 221 · 9728, das ist ungefähr 0,9 · 1062 verschiedenen Symmetrien.
Im übrigen kommt, obwohl die Gruppengröße mit einer etwa 61stelligen Zahl immens ist, die Konstruktion völlig ohne die Verwendung von Computern aus.
Die Universität Stuttgart sagt über sich, „Wissenschaft für die Menschen, Menschen für die Wissenschaft“.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.