News: Asymmetrie mit Sinn
"Durch die Asymmetrie des Herzen wird das Blut dorthin weitergeleitet, wo es als nächstes hingepumpt werden soll. Das ist äußerst praktisch. Das Blut kommt an der richtigen Stelle, in der richtigen Richtung, zur richtigen Zeit an", erklärt der Wissenschaftler. Damit ist das Organs offenbar ideal für maximale Effizienz während anstrengenden Tätigkeiten gebaut. In Ruhephasen ist es dagegen weniger wichtig, den Blutfluss zu optimieren. Durch eine Pause zwischen dem Auffüllen der verschiedenen Kammern kann das Blut wieder zur Ruhe kommen.
Der Herzexperte Visvan Navaratnam von der University of Cambridge ist von den Entdeckungen Kilners weniger überzeugt: "Die MRI-Ergebnisse, die bei Anstrengung einen beschleunigenden Strom um die innere Kurve der Herzflusslinie zeigen, sind durchaus interessant. Aber ich bin extrem skeptisch gegenüber der bisher haltlosen Vermutung, dass dieser Mechanismus die Entwicklung großer Tiere ermöglichte."
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