News: Auf Kosten der Kleinen
Im Herbst 2000 war dann das Glück mit Steve Howell (Planetary Science Institute, Tucson) und seinen Kollegen. Während ihrer Zeit am United Kingdom Infrared Telescope (UKIRT) auf Hawaii beobachteten sie in zwei Doppelsternsystemen, wie die unterlegenen Partner ab und an die letzten Lebenszeichen von sich gaben. Der Abzug der Materie erfolgt nämlich nicht kontinuerlich, sondern in Pulsen – der kleinere Stern kann also noch einmal Luft holen. Im System LL Andromedae glimmte das Methan des sterbenden Sterns, der nur noch 1300 Grad Celsius misst. Dem Pendant in EF Eridani geht es kaum besser. Bei 1650 Grad Celsius ist es hier vor allem Dampf, der zum Flackern angeregt wird.
Am Anfang eines Sternensystems steht die Akkumulation von Gasen und Materie in einem solaren Nebel. Dabei können sehr viele Sterne entstehen, die zuweilen so nah beieinander liegen, dass sie sich mit ihrer Gravitation gegenseitig beeinflussen. Dabei kann es soweit kommen, dass der massereichere der beiden auf Kosten des anderen zu wachsen beginnt. Es entsteht ein Strom von Gasen und Materie. Steigt der Masseverlust über einen kritischen Punkt, kommt die Kernfusion im Inneren des einen Partners zum Erliegen und er stirbt einen frühen Tod.
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