Raumfahrt: Beagle-2-Mission litt unter Fehlplanung und Unterfinanzierung
In einem erst jetzt öffentlich gemachten Untersuchungspapier zur fehlgeschlagenen Mars-Landung der Sonde Beagle 2 werden Fehler bei der Projektkoordinierung und Finanzierungslücken der Mission mit dem Totalverlust des Landers in Verbindung gebracht. Beagle 2 war von der auch heute noch im Orbit des Mars funktionierenden Sonde Mars Express im Jahr 2003 abgesetzt worden, gab danach aber keinerlei Lebenszeichen von sich und gilt seitdem als verschollen.
Die gemeinsame Untersuchung von Esa und britischem Wissenschaftsministerium sollte die Ursache der gescheiterten Landung beleuchten. Die Teilnehmer beendeten ihre Arbeit im Mai des vergangenen Jahres, hatten aber nur eine Reihe von Empfehlungen veröffentlicht, mit deren Hilfe zukünftige Fehlschläge verhindert werden sollen. Weitere Ergebnisse waren "aus Gründen der Vertraulichkeit" unter Verschluss gehalten worden. Nun musste der Bericht nach einer Anforderung auf der Grundlage eines Anfang 2005 in Kraft tretenden neuen Informationsgesetzes in Großbritannien freigegeben werden.
Deutlich werden in dem Untersuchungspapier die Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Beagle-2-Mission angesprochen. So hatte ein Esa-Expertengremium ursprünglich nur zugestimmt, den in Großbritannien gebauten und geplanten Lander in die Marsmission zu integieren, wenn dessen Finanzierung gesichert sei. Das Gerät alleine sollte im November 1999 zunächst rund 35 Millionen Euro kosten, nur 16 Millionen Euro standen zu diesem Zeitpunkt aber in Aussicht. Die erwartete Unterstützung von privaten Sponsoren blieb später aus, und die Gesamtkosten stiegen bis auf knapp 62 Millionen Euro an. Die Esa hatte dem Projekt dennoch zugestimmt.
In dem Bericht wird zudem kritisch angemerkt, dass eine derart umfangreiche Mission die wissenschaftlich verantwortlichen Gruppe der britischen Open University offenbar überforderte. Das Beagle-2-Projekt hätte nach der Betreuung durch eine Organisation mit ausreichend relevanter Erfahrung auf dem Gebiet verlangt.
Wegen des völligen Fehlens von gesendeten Daten des Landegerätes bleibt die technische Ursache für den Verlust unklar. Möglicherweise haben sich die Fallschirme des Landers nicht geöffnet, und die Sonde ist auf dem Marsboden zerschellt.
Analysen der erfolgreich gelandeten amerikanischen Nasa-Rover von der Atmosphäre des Mars lassen vermuten, dass die Annahmen, die zur Berechnung der Eintrittsparameter von Beagle-2 verwendet worden waren, nicht den tatsächlich angetroffenen Verhältnissen am Mars entsprachen.
Die gemeinsame Untersuchung von Esa und britischem Wissenschaftsministerium sollte die Ursache der gescheiterten Landung beleuchten. Die Teilnehmer beendeten ihre Arbeit im Mai des vergangenen Jahres, hatten aber nur eine Reihe von Empfehlungen veröffentlicht, mit deren Hilfe zukünftige Fehlschläge verhindert werden sollen. Weitere Ergebnisse waren "aus Gründen der Vertraulichkeit" unter Verschluss gehalten worden. Nun musste der Bericht nach einer Anforderung auf der Grundlage eines Anfang 2005 in Kraft tretenden neuen Informationsgesetzes in Großbritannien freigegeben werden.
Deutlich werden in dem Untersuchungspapier die Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Beagle-2-Mission angesprochen. So hatte ein Esa-Expertengremium ursprünglich nur zugestimmt, den in Großbritannien gebauten und geplanten Lander in die Marsmission zu integieren, wenn dessen Finanzierung gesichert sei. Das Gerät alleine sollte im November 1999 zunächst rund 35 Millionen Euro kosten, nur 16 Millionen Euro standen zu diesem Zeitpunkt aber in Aussicht. Die erwartete Unterstützung von privaten Sponsoren blieb später aus, und die Gesamtkosten stiegen bis auf knapp 62 Millionen Euro an. Die Esa hatte dem Projekt dennoch zugestimmt.
In dem Bericht wird zudem kritisch angemerkt, dass eine derart umfangreiche Mission die wissenschaftlich verantwortlichen Gruppe der britischen Open University offenbar überforderte. Das Beagle-2-Projekt hätte nach der Betreuung durch eine Organisation mit ausreichend relevanter Erfahrung auf dem Gebiet verlangt.
Wegen des völligen Fehlens von gesendeten Daten des Landegerätes bleibt die technische Ursache für den Verlust unklar. Möglicherweise haben sich die Fallschirme des Landers nicht geöffnet, und die Sonde ist auf dem Marsboden zerschellt.
Analysen der erfolgreich gelandeten amerikanischen Nasa-Rover von der Atmosphäre des Mars lassen vermuten, dass die Annahmen, die zur Berechnung der Eintrittsparameter von Beagle-2 verwendet worden waren, nicht den tatsächlich angetroffenen Verhältnissen am Mars entsprachen.
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