Der Sternenhimmel im März: Blick aus der Galaxis
Der Frühlingshimmel erlaubt uns einen Blick tief ins All, heraus aus der Ebene, in der sich die Sterne unserer Heimatgalaxie drängen.

© NASA / spektrumdirekt (Ausschnitt)

© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Der Sternenhimmel im März 2008
Eines davon ist der Löwe ("Leo"). Unterhalb seines hellen Hauptsterns Regulus (Alpha Leonis) finden Sie in einem Teleskop gleich zwei Galaxien- Doppelpacks: M 65/M 66 und M 95/M 96. In erschwinglichen Amateurfernrohren erscheinen sie als unscharfe Sterne, erst auf Fotografien offenbaren sie weitere Strukturen. Diese kleinen Ansammlungen ähneln unserer Lokalen Galaxiengruppe und sind Teil desselben Superhaufens, an dessen Rand auch die Milchstraße liegt. Zu ihm gehören die helleren Galaxien in den Sternbildern Haar der Berenike ("Coma Berenices"), Jagdhunde ("Canes Venatici"), Löwe ("Leo") und Großer Bär ("Ursa Maior"). Sein auffälligster Teil ist der Virgo-Galaxienhaufen in der Jungfrau ("Virgo"). Einige seiner leuchtstärksten Mitglieder sind bereits in Amateurteleskopen gut zu sehen – zumindest fern der Stadt.

© Eckhard Slawik (Ausschnitt)
Der Virgo-Haufen | Der helle Stern Spika strahlt in der sonst eher unauffälligen Jungfrau. Erst ein größeres Fernrohr offenbart zahlreiche Galaxien in dieser Region.
Suchen Sie stattdessen das Sternbild Haar der Berenike zwischen dem Bärenhüter und dem Löwen. Dort finden Sie etwa achtzig Sterne 5. und 6. Größe. Rund die Hälfte davon gehört zum Coma-Sternhaufen. Sie verteilen sich über ein Gebiet von fünf Grad Durchmesser – dem zehnfachen Vollmonddurchmesser. Deshalb ist diese Ansammlung ein ideales Ziel für Ferngläser mit ihren großen Gesichtsfeldern.
Planeten im März

© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Mond im März bei Merkur & Co | In der Morgendämmerung besucht der Mond zu Monatsbeginn erst Jupiter und ein paar Tage später Merkur und Venus.
März-Kalender
3. 3. Merkur in größter westlicher Elongation
5. 3. Mond bei Merkur und Venus
7. 3. Neumond (18.14 Uhr)
12. 3. Mond bei den Plejaden
15. 3. erstes Mondviertel (11.45 Uhr)
15. 3. Mond morgens bei Mars
19. 3. Regulus zwischen Mond und Saturn
20. 3. Frühlingsanfang (6.48 Uhr)
21. 3. Vollmond (19.40 Uhr)
23. 3. Mond bei Spika
27. 3. Mond neben Antares
29. 3. letztes Mondviertel (22.47 Uhr)
30. 3. Umstellung auf Sommerzeit
Mars wandert durch die Zwillinge ("Gemini") und wird zum Planeten der ersten Nachthälfte. Sein Untergang verschiebt sich von 4.30 Uhr am 1. auf kurz nach 3 Uhr am Monatsende. Gleichzeitig sinkt seine Helligkeit von 0,2ter auf 0,8te Größe. Jupiter übernimmt die Rolle des Morgensterns: Im März erscheint er etwa drei Stunden vor der Sonne und leuchtet mit – 2. Größe als hellster "Stern" rechts unterhalb des Sommerdreieck über dem Osthorizont. Saturn taucht am Monatsanfang in der Abenddämmerung auf und versinkt erst in der Morgendämmerung. Im Lauf des Monats zieht er sich dann langsam zurück und geht eine Stunde vor Sonnenaufgang unter – immer noch mit 0,4ter Größe. 3. 3. Merkur in größter westlicher Elongation
5. 3. Mond bei Merkur und Venus
7. 3. Neumond (18.14 Uhr)
12. 3. Mond bei den Plejaden
15. 3. erstes Mondviertel (11.45 Uhr)
15. 3. Mond morgens bei Mars
19. 3. Regulus zwischen Mond und Saturn
20. 3. Frühlingsanfang (6.48 Uhr)
21. 3. Vollmond (19.40 Uhr)
23. 3. Mond bei Spika
27. 3. Mond neben Antares
29. 3. letztes Mondviertel (22.47 Uhr)
30. 3. Umstellung auf Sommerzeit
Der Mond hängt nach seinem horizontnahen Rendezvous mit Jupiter, Merkur und Venus in der Abenddämmerung des 12. direkt neben den Plejaden. Gegen 19.30 Uhr kommt er ihnen am nächsten.

© Astonomie Heute / Meganim (Ausschnitt)
Mond- und Planetenlauf im März 2008 | Die Pfeile im Monatspanorama kennzeichnen die Bewegungen von Sonne und Planeten von Monatsanfang bis – ende. Die untere Leiste gibt die Zeit an, wann der darüberliegende Bereich zur Monatsmitte im Süden steht.
Um Ostern herum besucht unser Trabant noch zwei weitere helle Sterne: Spika in der Jungfrau am 23. – wobei die engste Begegnung unter dem Horizont stattfindet –, und am 27. dann noch Antares (Alpha Scorpii) im Skorpion.
Zum Abschluss geben sich Jupiter und der aufgehende Mond noch ein Stelldichein in der Morgendämmerung: Am 30. stehen sie acht Grad nebeneinander, am 31. sogar nur 6,5 Grad.
© astronomie heute
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