News: Die im Schatten ...
Durchbricht der Keimling die Lichtschranke, schwindet das hemmende COP1 auf bislang mysteriöse Weise aus dem Zellkern. Nun hindert die Transkriptionsfaktoren nichts mehr an der Anheftung, und die Genaktivität kann starten. Doch wie registriert das Protein den plötzlichen Lichtanstieg? Wieder hat Xing-Wang Deng mit seinem Team von der Yale University Licht ins Dunkel gebracht. Als Untersuchungsobjekt bedienten sich die Forscher dem Lieblingskind der Pflanzengenetiker, der Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana. Hier konnten sie beobachten, welche Wirkung blaues Licht auf das Gleichgewicht zwischen COP1 und Transkriptionsfaktoren ausübt.
Licht dieser Wellenlänge ändert die Form eines speziellen Photorezeptors, der nun bevorzugt einen Komplex mit COP1 eingeht. Ist COP1 erstmal weggefangen, kann es nicht mehr in den Zellkern wandern und hier die Transkriptionsfaktoren von der Arbeit abhalten. Als Ergebnis binden die Faktoren an die Erbinformation und starten die betriebsbereite Transkriptionsmaschinerie, die nur darauf wartet, loslegen zu dürfen. Da die Signalkette so kurz ist, erfolgt die Lichtreaktion prompt auf die veränderten Umweltbedingungen.
Unerwartet simpel ist der Prozess, wie auch der Pflanzengenetiker Peter Quail von der University of California in Berkeley findet: "Es hätten leicht einige Dutzend Regulatoren zwischen Photorezeptor und COP1 liegen können. Es ist eine dramatische Verkürzung der potenziellen Signalwege."
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