Tierwelt: Die lustigsten Dinge, die wir im Jahr 2024 über Tiere gelernt haben
Die Wissenschaft hat die Fähigkeit, Ehrfurcht zu erwecken, unser Leben zu verbessern – und manchmal auch, uns zum Lachen zu bringen. Im Folgenden hat Scientific American einige der Dinge zusammengestellt, die wir in diesem Jahr über Tiere gelernt haben und die uns zum Lachen gebracht und unsere Tage ein wenig aufgehellt haben.
Doppeltes Hinterteil
Achtung, hier kommt: das »Franken-Gelee«. Was für die Forscher des Marine Biological Laboratory in Woods Hole, Massachusetts, zunächst wie eine einzelne Rippenqualle (Mnemiopsis leidyi) mit zwei getrennten Hinterteilen aussah, entpuppte sich als zwei Individuen, die nach einer Verletzung miteinander verschmolzen waren.
Wenn man eine Seite des kombinierten Wesens stupste, reagierten beide zusammengewachsenen Körper, was darauf hindeutet, dass die beiden Nervensysteme eins geworden waren. Die Nahrung wurde zwischen den beiden Verdauungstrakten geteilt. »Das Ausmaß und die Schnelligkeit dieser Integration ist ziemlich schockierend«, sagt Steven Haddock, ein Meeresbiologe, der Ctenophora (gallertartige Meerestiere, die Quallen ähneln) am Monterey Bay Aquarium Research Institute untersucht.
Alberne Läufer
Vögel sind nicht gerade die anmutigsten Läufer. Das liegt daran, dass Vögel im Gegensatz zu Menschen immer mit einem Fuß auf dem Boden stehen – eine Technik, die auf Englisch als »grounded running« bezeichnet wird. Das sieht vielleicht etwas albern aus, aber Computermodellierungen zeigen, dass dies aufgrund der Anatomie der Vögel die effizienteste Art des Laufens ist: Sie haben sehr elastische Sehnen in ihren Beinen, und ihre natürliche geduckte Haltung führt dazu, dass sie ihre Hüften und Knie an den Körper anziehen.
Wenn wir Menschen versuchen, in gebückter Haltung zu laufen, laufen auch wir instinktiv auf diese Weise (im Gegensatz zu unserer normalen Laufweise, bei der wir die Füße hochheben, eine Methode, die man »aerial running« nennt). Probieren Sie es aus!
Dünne Beine
Vögel sehen nicht nur albern aus, wenn sie laufen, sondern viele sehen auch amüsant aus, wenn sie auf ihren dünnen Beinchen herumhüpfen. Warum haben sie so seltsam dünne Anhängsel, um ihren Körper zu stützen?
Einiges davon ist nur eine Frage des Aussehens. Die flauschigen Federn, die ihren Körper bedecken, lassen ihre nackten Beine im Vergleich dazu sehr dünn aussehen. Aber auch die Evolution spielt eine Rolle: Als Vögel die Flugfähigkeit entwickelten, führten Veränderungen in ihrer Knochen- und Muskelstruktur dazu, dass sich ihre Beinmuskeln in den Oberschenkeln verfestigten, die unter den Federn versteckt sind. Ihre Unterschenkel haben dagegen sehr dünne Sehnen. Das nächste Mal, wenn ein Singvogel vor Ihrem Fenster sitzt, können Sie daran denken.
Große Klappe
Arten aus dem gesamten Tierreich setzen alle möglichen Strategien ein, um einen Partner anzulocken: verlockende Pheromone, auffälliges Gefieder, erbitterte Kämpfe mit Rivalen. Der durchsichtige, reiskorngroße Fisch Danionella cerebrum hat sich fürs Schreien entschieden.
Aber dieser Schrei ist eigentlich ein Liebeslied – das für menschliche Ohren über Wasser wie ein kurzes Zirpen oder ein summendes Wimmern klingt –, das unter Wasser 140 Dezibel laut ist. Das ist so laut wie ein Feuerwerkskörper. Es ist möglich, dass die übergroße Lautstärke den Weibchen signalisiert, dass das singende Männchen viel Energie hat und daher ein besonders geeigneter potenzieller Partner ist.
Schweben wie ein Schmetterling, klatschen wie eine Biene
Legen Sie sich nicht mit der Japanischen Honigbiene an. Zumindest nicht, wenn Sie eine Ameise sind.
Um Eindringlinge im Bienenstock abzuwehren, stechen und beißen Honigbienen in der Regel und erzeugen mit ihren Flügeln Luftströme. Aber Japanische Honigbienen haben eine andere Verteidigungsstrategie: sie schlagen eindringende Ameisen buchstäblich mit ihren Flügeln. Hochgeschwindigkeitskameraaufnahmen zeigen, dass die Biene, wenn sich eine Ameise nähert, ihren Körper in Richtung des Eindringlings neigt und dann mit den Flügeln schlägt, während sie gleichzeitig ihren Körper dreht.
Dieses wortwörtliche »Flügelschlagen« in Aktion zu sehen, »erinnert einen an jemanden, der einen Golfball wirklich perfekt trifft«, sagt Gro Amdam, Biologe an der Arizona State University. »Das ist wirklich schön.«
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