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Beobachtungstipp: Die Perseiden präsentieren sich

Meteorstrom der Perseiden

Sommerzeit ist Sternschnuppenzeit und im August stehen wieder die Meteore der Perseiden zur Beobachtung an. Ab dem 7. August darf man mit einer erhöhten Anzahl an Sternschnuppen rechnen und der gerade wieder zunehmende Mond stört mit seinem hellen Licht kaum, da er schon in den frühen Abendstunden untergeht. Letztere eignen sich für die Beobachtung auch eher weniger, da der Radiant, der scheinbare Ausstrahlungspunkt der Perseiden am Firmament, noch niedrig steht und dann nur wenige Sternschnuppen zu sehen sind. Ab etwa 22 Uhr Ortszeit steht der Radiant im Sternbild Perseus rund 30 Grad über dem Horizont, kurz vor Beginn der Morgendämmerung sogar höher als 70 Grad. Die Perseiden sind ein jährlich auftretender Meteorstrom.

Perseiden-Radiant

Die Sternschnuppen der Perseiden rasen sehr schnell über den Himmel, da sie mit rund 60 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre eintreten. Die Teilchen stammen vom periodischen Kometen 109P/Swift-Tuttle, der im Jahr 1862 entdeckt wurde. Er benötigt 133 Jahre für einen Umlauf um die Sonne und durchlief zuletzt im Jahr 1992 seine Sonnennähe. Bei jedem Umlauf verliert dieser Schweifstern Materie, die sich entlang seiner Umlaufbahn ansammelt. Um den 12. und 13. August eines jeden Jahres kreuzt die Erde diese Staubspur, so dass viele Teilchen in die Erdatmosphäre eintreten und in ihr verglühen. Die meisten Sternschnuppen werden von winzigen Staubkörnchen erzeugt, die einen Durchmesser von weniger als einem Millimeter haben. Allerdings kreuzen auch größere Partikel die Erdbahn: Haben sie eine Größe von mehreren Zentimetern, so leuchten sie beim Eintritt in die Atmosphäre oft heller als die Venus. Ein Objekt von der Größe eines Fußballs hingegen erzeugt eine Feuerkugel, die für Sekundenbruchteile heller als der Mond leuchten kann.

Für dieses Jahr rechnen die Astronomen mit dem Maximum der Aktivität um 23 Uhr MESZ am Abend des 12. August. Unter optimalen Bedingungen könnten dann bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. Dies ist allerdings eine theoretische Zahl, da sie einen Stand des Radianten im Zenit und eine extrem dunkle Umgebung bei kristallklarer Atmosphäre voraussetzt. Bei einer Radiantenhöhe von etwa 30 Grad ist dagegen nur etwa die Hälfte an Sternschnuppen zu sehen und jede Aufhellung des Himmels reduziert die Anzahl der sichtbaren Sternschnuppen ebenfalls drastisch. Realistisch erscheinen daher etwa 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel während des Maximums. Nach diesem werden die Sternschnuppenzahlen rasch sinken und auch der Mond wird mit seinem stetig helleren Licht stören. Dennoch sollten Ihnen die nächsten Tage genügend Möglichkeiten für Ihre Wünsche bieten.

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