News: Die Wanderwege der Metastasen
Michael Detmar und Mihaela Skobe vom Massachusetts General Hospital berichten, dass die Tumorzellen anscheinend mit Hilfe von lymphatischen Gefäßen das Geschwür verlassen. Sie pflanzten Mäusen menschliche Brustkrebszellen in die Milchleiste. Bei der einen Hälfte der Versuchstiere waren die Krebszellen so verändert, dass sie einen Überschuss des Proteins VEGF-C (Vascular Endothelial Growth Factor) produzierten. Die Mäuse entwickelten daraufhin Tumoren, die von einer großen Menge lymphatischer Gefäße durchzogen waren. Die Gefäße waren außergewöhnlich groß und enthielten in ihrem Inneren Tumorzellen. Einige dieser neugebildeten Gefäße schienen sich mit den Lymphgefäßen außerhalb des Tumors zusammenzuschließen. Die Wissenschaftler sind sich sicher, dass das Lymphsystem die metastasierenden Tumorzellen weiterleitet. Die Zahl der Lymphgefäße innerhalb des Tumors scheint außerdem mit der Anzahl der Metastasen in den Lymphknoten und in der Lunge korreliert zu sein.
"In Zukunft wird es uns möglich sein, die Menge der Lymphgefäße in dem Tumor einer Brustkrebspatientin zu bestimmen. Wir können dann anhand der Dichte der Lymphgefäße im Gewebe voraussagen, ob ein hohes oder ein geringes Risiko der Metastasenbildung besteht", erklärt Michael Detmar. Wenn es gelänge, diesen Weg zu blockieren – so glauben die Forscher – wäre es möglich, die tödliche Ausbreitung der Tumorzellen zu verhindern. Aber leider gibt es noch weitere Wege, auf denen sich Tumorzellen im Körper ausbreiten.
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