News: Durchdringende Blicke
Thomas J. Meade und seine Mitarbeiter vom Biological Imaging Center des Beckman Institute in Pasadena entwickelten nun ein Kontrastmittel, das nur in Anwesenheit eines bestimmten Gens aktiviert wird. Dieses Kontrastmittel (EgadMe) liefert ausschließlich dann ein kräftiges Signal, wenn es dem Genprodukt – beta-Galaktosidase – ausgesetzt ist. Das Enzym spaltet einen Zuckerrest vom EgadMe-Molekül ab und setzt dadurch Atome im Kontrastmittel frei, die wiederum mit Wassermolekülen in Wechselwirkung treten. Dadurch wird ein erkennbares magnetisches Signal erzeugt (Nature Biotechnology vom März 2000).
Um das System zu testen, injizierten die Wissenschaftler EgadMe in zweizellige Xenopus-Embryonen. Danach brachten sie in nur eine der beiden Zellen eines jeden Versuchkeimlings für b-Galaktosidase codierende Nucleinsäure ein. Als das vollentwickelte Tier dann mit dem MRI-Gerät untersucht wurde, produzierten die Gewebetypen, die aus der behandelten Zelle hervorgingen, ein Signal von hoher Intensität, das in Echtzeit verfolgt werden konnte. Die Forscher wiesen dann mit herkömmlichen Methoden nach, dass es sich tatsächlich um Zellen handelt, in denen das Gen für b-Galaktosidase aktiv ist.
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