News: Ein schneller Nachweis von Antimon
Wissenschaftler der sibirischen Krasnoyarsk State University verkündeten nun auf der Konferenz Ecoanalytica-2000, dass sie eine Mess-Elektrode entwickelt haben, die schnell und selektiv Antimonhexachlorid-Ionen ([SbCl6]-) aufspürt. Grundlage der Membran ist gewöhnliches PVC, das sensitive Molekül ist Methylviolett – ein Farbstoff, der schon mit geringen Antimonhexachlorid-Konzentrationen interagiert. Die häufigen Antimon-III-Verbindungen müssen allerdings zuvor mit Kaliumnitrit oxidiert werden.
Die ersten Exemplare der Elektrode reagieren mit einem linear ansteigenden Signal auf Antimonkonzentrationen zwischen 50 Mikro- und 50 Millimolar. Für die Verbindungen anderer Metalle wie Silber, Kupfer, Kobalt, Nickel und Eisen ist die Empfindlichkeit 1000mal geringer. Eine Messung dauert dabei nur fünf Minuten. Die routinemässige Kontrolle der Abwässer dürfte damit in greifbare Nähe gerückt sein.
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