News: Enger Tanz im Zentrum der Galaxis
Astronomen entdeckten in der Nähe des Milchstraßenzentrums ein merkwürdiges Sternenpaar: Ein Neutronenstern dreht sich pro Sekunde 182-mal um seine Achse. Dabei umkreist ihn ein kleinerer Himmelskörper in 54 Minuten.
Obwohl der leichtere Partner des Systems nur etwa sieben- bis dreißigmal so massereich ist wie der Planet Jupiter und damit durchaus für einen Planeten durchgehen würde, handelt es sich vermutlich um den Überrest eines Sterns, sagt Craig Markwardt, einer der Entdecker des Doppelsystems vom Goddard Space Flight Center der Nasa in Greenbelt (US-Staat Maryland): "Dieses Objekt ist lediglich das Skelett eines Sterns. Der Neutronenstern hat seine äußere Hülle verschlungen und nur den heliumreichen Kern zurückgelassen."
Ein spezielles Instrument des Weltraumteleskops Swift entdeckte im Juni dieses Jahres einen Ausbruch von Gamma- und Röntgenstrahlung in der Nähe des galaktischen Zentrums. Das Team um Markwardt gab dem Objekt den Namen SWIFT J1756.9-2508 und stellte fest, dass es sich um einen so genannten Millisekunden-Pulsar handelt: einen Neutronenstern, der sich mehrere hundert Mal pro Sekunde um die eigene Achse dreht und dadurch ein pulsierendes elektromagnetisches Signal abstrahlt. Schnell wurde außerdem klar, dass der Pulsar einen Begleiter besitzen muss.
Wegen des geringen Abstands zieht der Pulsar vermutlich ständig Gas von seinem Begleiter ab, das sich in einer Scheibe um den Neutronenstern sammelt. Nach einer gewissen Zeit wird diese Gasscheibe allerdings instabil, wodurch es zu einem Ausbruch wie dem im Juni beobachteten Ereignis kommt, vermuten die Forscher. Er dauerte dreizehn Tage an.
Die Forscher vermuten, dass das seltsame Paar vor einigen Milliarden Jahren noch aus einem gewöhnlichen, sonnenähnlichen Stern und einem schwereren Partner bestand. Der schwere Stern explodierte als Supernova, wobei der Pulsar entstand. Später erreichte auch der andere Stern das Ende seiner Lebensspanne und blähte sich zum Roten Riesen auf – und zwar so weit, dass seine Atmosphäre den Pulsar umschloss. Dadurch wurde die Rotation der beiden Sterne umeinander abgebremst und sie kamen sich immer näher. Heute sind sie so eng miteinander verbunden, dass die Schwerkraft des Pulsars den Begleiter stark verformt – er hat inzwischen eine tropfenförmige Gestalt angenommen. Nach Milliarden von Jahren in enger Umklammerung ist von dem ehemaligen Weißen Zwerg nicht viel übrig geblieben.
AK
Ein spezielles Instrument des Weltraumteleskops Swift entdeckte im Juni dieses Jahres einen Ausbruch von Gamma- und Röntgenstrahlung in der Nähe des galaktischen Zentrums. Das Team um Markwardt gab dem Objekt den Namen SWIFT J1756.9-2508 und stellte fest, dass es sich um einen so genannten Millisekunden-Pulsar handelt: einen Neutronenstern, der sich mehrere hundert Mal pro Sekunde um die eigene Achse dreht und dadurch ein pulsierendes elektromagnetisches Signal abstrahlt. Schnell wurde außerdem klar, dass der Pulsar einen Begleiter besitzen muss.
Wegen des geringen Abstands zieht der Pulsar vermutlich ständig Gas von seinem Begleiter ab, das sich in einer Scheibe um den Neutronenstern sammelt. Nach einer gewissen Zeit wird diese Gasscheibe allerdings instabil, wodurch es zu einem Ausbruch wie dem im Juni beobachteten Ereignis kommt, vermuten die Forscher. Er dauerte dreizehn Tage an.
Die Forscher vermuten, dass das seltsame Paar vor einigen Milliarden Jahren noch aus einem gewöhnlichen, sonnenähnlichen Stern und einem schwereren Partner bestand. Der schwere Stern explodierte als Supernova, wobei der Pulsar entstand. Später erreichte auch der andere Stern das Ende seiner Lebensspanne und blähte sich zum Roten Riesen auf – und zwar so weit, dass seine Atmosphäre den Pulsar umschloss. Dadurch wurde die Rotation der beiden Sterne umeinander abgebremst und sie kamen sich immer näher. Heute sind sie so eng miteinander verbunden, dass die Schwerkraft des Pulsars den Begleiter stark verformt – er hat inzwischen eine tropfenförmige Gestalt angenommen. Nach Milliarden von Jahren in enger Umklammerung ist von dem ehemaligen Weißen Zwerg nicht viel übrig geblieben.
AK
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