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Inka: Erfolg durch Klimaerwärmung

Laka Marcacocha
Globale Erwärmung wird heutzutage als Bedrohung wahrgenommen – doch für die Inka waren steigende Temperaturen ein Glücksfall. Das Volk entwickelte sich während einer 400 Jahre andauernden Warmzeit zu einer der bedeutendsten Hochkulturen der Anden. Wie Forscher nun nachwiesen, konnten sie ihre Landwirtschaft optimal an die neuen Bedingungen anpassen.

Belege dafür fanden Paläoökologen um Alex Chepstow-Lusty vom Institut Francais d’Etudes Andines tief in der Erde Perus. Am Grund des Lake Marcacocha haben sich über 1200 Jahre hinweg Sedimentschichten abgelagert, die darin enthaltenen Pollen und Samen lassen sich zeitlich gut einordnen. Aus ihnen geht hervor, dass in Südamerika ab 800 n. Chr. zunächst Dürre herrschte, um 1100 n. Chr. stiegen die Durchschnittstemperaturen deutlich.

Während dieser Phase legten die Inka Terrassen an den Berghängen an, auf denen sie Mais, Kartoffeln und andere Nahrungsmittel anbauten. Wegen der hohen Temperaturen floss mehr Schmelzwasser von den Gipfeln der Anden herunter, die Bauern leiteten es mit Kanälen auf ihre Felder um. Solche Techniken steigerten den Ertrag und somit auch den Wohlstand der Menschen. Die Inka konnten so eine große Armee aufbauen, Straßen anlegen und beeindruckende Stätten wie Machu Picchu errichten.

Während ihrer Blütezeit breitete sich die Inka-Kultur über Ecuador und Peru bis nach Chile und Argentinien aus. Das warme Klima soll noch angehalten haben, als die Spanier 1532 nach Südamerika kamen und das Reich unterging.

Lisa Leander

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