News: Erste Bilder von Hubbles überholter Infrarotkamera
Nachdem die Infrarotkamera des Hubble-Weltraumteleskops für mehr als drei Jahre außer Betrieb war, schoss sie nun mit neuem Kühlsystem wieder gestochen scharfe Bilder von astronomischen Objekten. Das Near Infrared Camera and Multi-Object Spectrometer (NICMOS) wurde in Februar 1997 auf Hubble installiert. Um seine tiefe Betriebstemperatur zu gewährleisten, war es mit einem Kühlsystem auf der Basis von Stickstoff-Eis ausgestattet. Eigentlich sollte das Eis für vier Jahre reichen. Tatsächlich verdunstete es aber doppelt so schnell, sodass Hubbles Infrarot-Auge schon nach 23 Monaten erblindete.
Während der fünften und abschließenden Wartungsmission für das Weltraumteleskop installierten Astronauten Anfang März dieses Jahres ein neues mechanisches Kühlsystem, das seitdem ordnungsgemäß seinen Dienst erfüllt. Im Prinzip funktioniert dieses System ähnlich wie ein moderner Kühlschrank, nur dass als Kühlmittel ulrakaltes Neongas verwendet wird. Es arbeitet dabei praktisch vibrationsfrei – eine wichtige Voraussetzung für den Betrieb des Teleskops – und erreicht mit 77 Kelvin sogar eine etwas bessere Arbeitstemperatur.
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