News: Es steht im Urin
Anhand von Versuchen mit Ratten wurde untersucht, ob im Urin das Vorhandensein von unter anderem Aceton und Aldehyden für Schädigungen durch freie Radikale charakteristisch ist. Diese Stoffe entstehen bekanntlich, wenn freie Radikale mit den Lipiden in der Zellmembran reagieren. Für den Körper stellen die Substanzen Abfallstoffe dar, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Den Ratten wurden toxische Chemikalien verabreicht, die zur Freisetzung freier Radikale in den Nieren oder in der Leber führten. Bei höheren Dosen der toxischen Substanzen nimmt die Ausscheidung von Aceton und Aldehyden zu. Die Konzentration dieser Stoffe im Urin zeigen die durch freie Radikale hervorgerufenen Schädigungen, noch bevor diese auf anderem Wege sichtbar gemacht werden können.
Im Anschluß daran prüften die Wissenschaftler, inwiefern sich anhand von Aceton und Aldehyden auch die durch eine Chemotherapie verursachten körperlichen Schädigungen bei Krebspatienten erkennen lassen. Bei der Chemotherapie werden dem Körper unter anderem Zytostatika verabreicht, welche zur Produktion freier Radikale führen können. Je nach Art der Chemotherapie war die Konzentration von Aceton und Aldehyden in den ersten drei Tagen nach der Behandlung zwei- bis zwölfmal so hoch wie im Normalfall. Durch Verabreichung von Antioxidantien konnte die Ausscheidung dieser Produkte eingeschränkt werden. Die Antioxidantien verbinden sich mit den freien Radikalen und machen diese für den Körper unschädlich.
Die Medizin vermutet, daß Atherosklerose, Krebs, Alzheimer und chronische Entzündungen mir durch freie Radikale hervorgerufenen Schädigungen in Verbindung stehen. Ob dafür aber die freien Radikale die Ursache sind oder ob deren Auftreten nur eine Folgeerscheinung ist, ist noch ungeklärt.
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