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Jagdverhalten: Füchse fraßen schon vor 40 000 Jahren Abfälle

Bereits zu Beginn des Jungpaläolithikums sollen Füchse ihren Speiseplan an jenen der Menschen angepasst haben. Fortan auf dem Speiseplan: Reste von Rentier und Mammut.
Als der moderne Mensch einwanderte, ergab sich für die Füchse ein einfacherer Weg der Futterbeschaffung als zuvor.

Warum selbst jagen, wenn es auch andere für einen tun können? Nach dem Motto sollen Füchse schon vor rund 40 000 Jahren Fleisch gefressen haben, das Menschen übrig ließen. Wissenschaftler der Universität Tübingen vermuten, dass einige der Tiere damals ihren Speiseplan an jenen der Menschen anpassten, wie sie in der Fachzeitschrift »Plos One« berichten.

»Wir gehen davon aus, dass diese Füchse sich nun überwiegend von Fleischabfällen ernährten, die Menschen hinterlassen hatten, oder vielleicht sogar von ihnen gefüttert wurden«, sagt Studienmitautor Hervé Bocherens. Nach Erkenntnissen der Forscher verspeisten die Füchse Reste von Rentieren oder Mammuts, die Menschen zuvor erlegt hatten – selbst hätten sie solche Tiere nicht erbeuten könnten. Das Tübinger Team analysierte Fuchsknochen aus Höhlen auf der Schwäbischen Alb. Demnach gab es damals Füchse, die in der Nähe von Menschen lebten, aber auch solche, die stets selbst auf die Jagd gingen oder etwas von der Beute großer Raubtiere fraßen.

Den nun veröffentlichten Ergebnissen zufolge war die Gegend bis ins Jungpaläolithikum kaum vom Menschen besiedelt. Polarfuchs und Rotfuchs lebten vor allem von der eigenen Jagd auf kleinere Säugetiere. Als der moderne Mensch in die Region einwanderte, ergab sich für die Füchse demnach ein einfacherer Weg der Futterbeschaffung.

Auch heute ernähren sich Angaben der Universität zufolge Füchse in der Nähe menschlicher Siedlungen überwiegend von Abfällen. Nach Auskunft des Deutschen Jagdverbands sind die Tiere besonders anpassungsfähig und in den Städten immer häufiger anzutreffen. (dpa/asw)

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