Umwelt: Genetisch veränderte Pflanzen entgiften Glyphosat

© Science (Ausschnitt)
Tabakpflanzen | Diesen Tabakpflanzen in den Gewächshäusern von Byotix im kalifornischen Richmond kann das Unkrautvertilgungsmittel Glyphosat oder Roundup nichts mehr anhaben: Sie bekamen das Gen für ein Enzym eingeschleust, welches den Wirkstoff verändert und so unschädlich macht.
Das eingeschleuste Gen stammt aus dem Bodenbakterium Bacillus licheniformis und und kodiert für das Enzym Glyphosat-N-acetyltransferase (GAT). Durch gezielte Selektion von Bakterienstämmen mit besonders aktiven Enzymvarianten konnten die Forscher die Effektivität des Enzyms auf das 10 000fache steigern. Damit ausgestattete Maispflanzen überlebten das Sechsfache an Glyphosatmengen, die normalerweise in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Erste Untersuchungen zeigten, dass die Nebenprodukte des Enzyms genauso ungiftig für Säugetiere seien wie Glyphosat selbst. Die Methode lasse sich neben Mais auch bei Soja und anderen Nutzpflanzen einsetzen.
Bisher hält das Unternehmen Monsanto ein Monopol auf Glyphosat resistente Pflanzen. Diese wurden allerdings auf andere Weise verändert: Sie enthalten ein Gen, dessen Produkt in den Zellen das von dem Herbizid blockierte Enzym übernimmt.
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