Apollo 17: Graphit auf dem Mond
Vor rund vier Milliarden Jahren ging es im Sonnensystem gefährlich zu: Die neugeborenen Planeten und ihre Monde wurden regelrecht bombardiert von unzähligen kleineren Überbleibseln der Planetenentstehung. Auf der Erde und der Venus wurden die Spuren dieser Einschläge ausgelöscht, da ihre vulkanische und tektonische Aktivität die Oberfläche seither ständig veränderte. Dagegen bestehen auf dem Mond und dem Merkur die Einschlagkrater aus dem "späten schweren Bombardement" immer noch in ihrer ursprünglichen Form. Sie sind Zeugen der Frühzeit des Planetensystems, als das Leben auf der Erde gerade erst begann.
Ein Team um Andrew Steele von der Carnegie Institution in Washington, DC untersuchte die so genannten Impaktbrekzien, welche die Astronauten aus dem "Mare Serenitatis" mitbrachten. Impaktbrekzien sind Verbindungen aus verschiedenen Gesteinen, die beim Einschlag eines Meteoriten entstehen.
Hochauflösende Raman-Spektroskopie enthüllte eine Überraschung: An einer bestimmten Stelle der Probe befinden sich viele winzige "Nadeln" aus Graphit. Zwar wurden vorher bereits andere Kohlenstoffverbindungen im Mondgestein gefunden, jedoch kam der neue Fund unerwartet. Graphit entsteht nur bei Temperaturen zwischen 1273 und 3900 Kelvin; daher kann der Graphit kann nicht von irdischen Verunreinigungen aus dem Transport und der Lagerung der Probe stammen.
Auch lassen sich die Kohlenstoffstrukturen nicht auf den Sonnenwind zurückführen, denn derartige Einlagerungen wären viel kleiner. Die kristallinen Graphitkörnchen stammen entweder direkt aus dem Meteoriten, der vor rund vier Milliarden Jahren im Mare Serenitatis einschlug, oder sie bildeten sich bei der Kondensation von kohlenstoffhaltigem Gas, das bei dem Einschlag entstand.
Solche Erkenntnisse helfen den Forschern unter anderem zu verstehen, welche Kohlenstoffverbindungen in der Frühzeit des Sonnensystems entstanden, und unter welchen Bedingungen sich das Leben damals entwickelte.
Manuela Kuhar
Bodenproben aus einem solchen Einschlagkrater brachten Astronauten im Dezember 1972 bei der Mission Apollo 17 mit auf die Erde. Auch 38 Jahre später geben diese Gesteinsbrocken noch neue Geheimnisse preis.
Ein Team um Andrew Steele von der Carnegie Institution in Washington, DC untersuchte die so genannten Impaktbrekzien, welche die Astronauten aus dem "Mare Serenitatis" mitbrachten. Impaktbrekzien sind Verbindungen aus verschiedenen Gesteinen, die beim Einschlag eines Meteoriten entstehen.
Hochauflösende Raman-Spektroskopie enthüllte eine Überraschung: An einer bestimmten Stelle der Probe befinden sich viele winzige "Nadeln" aus Graphit. Zwar wurden vorher bereits andere Kohlenstoffverbindungen im Mondgestein gefunden, jedoch kam der neue Fund unerwartet. Graphit entsteht nur bei Temperaturen zwischen 1273 und 3900 Kelvin; daher kann der Graphit kann nicht von irdischen Verunreinigungen aus dem Transport und der Lagerung der Probe stammen.
Auch lassen sich die Kohlenstoffstrukturen nicht auf den Sonnenwind zurückführen, denn derartige Einlagerungen wären viel kleiner. Die kristallinen Graphitkörnchen stammen entweder direkt aus dem Meteoriten, der vor rund vier Milliarden Jahren im Mare Serenitatis einschlug, oder sie bildeten sich bei der Kondensation von kohlenstoffhaltigem Gas, das bei dem Einschlag entstand.
Solche Erkenntnisse helfen den Forschern unter anderem zu verstehen, welche Kohlenstoffverbindungen in der Frühzeit des Sonnensystems entstanden, und unter welchen Bedingungen sich das Leben damals entwickelte.
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