News: Größtes Protein geschmiedet
Forschern der University of Pennsylvania gelang es nun, diese Zahl beinahe zu verdreifachen. Im Gegensatz zu bisherigen Bemühungen versuchten sie nicht, eine natürlich vorkommende dreidimensionale Proteinstruktur zu kopieren. Dabei läßt man normalerweise ein komplexes Computerprogramm die betreffenden Aminosäuresequenzen berechnen. Vielmehr stellten sich die Wissenschafter die Frage: "Können wir eine Protein erzeugen, das zwar eine natürliche Vorlage besitzt, aber dieser nicht vollkommen gleichkommt?" Sie konnten, und als Muster diente ein Eiweißmolekül, das im Bakterium Staphyloccus aureus vorkommt. Seine Form besteht aus drei sich gegen den Uhrzeigersinn windenden Spiralen (Helices). Das Ergebnis der Studie heißt nun Alpha-3-D, ist vollkommen künstlich und besteht aus 73 Aminosäuren (Proceedings of the National Academy of Science, 11. Mai 1999, Abstract).
"Das bringt uns aus der Phase, in der wir nur mit existierenden Proteinen herumbasteln konnten. Wir sind nun in der Lage, vollkommen neue Proteine und Polymere zu erzeugen", sagt William F. DeGrado. "Wir haben gezeigt, daß es möglich ist, Proteine mit einer vorgegebenen dreidimensionalen Struktur zu erzeugen."
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 22.2.1999
"Fast wie Origami"
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