Mumien: Haar zeugt vom Stress zu Lebzeiten
In Stresssituationen sorgt das Hormon Cortisol für eine Beschleunigung des Stoffwechsels und hilft so in kritischen Situationen. Ähnlich wie Drogen, so verteilt sich auch Cortisol im ganzen Körper und wird beispielsweise in den Haaren über Monate hinweg gespeichert – auch lange über den Tod hinaus.
Überrascht war das Team um Emily Webb von der Western Ontario University jedoch von den ungemein hohen Cortisolkonzentrationen ihrer "Patienten" – zehn Mumien aus dem präkolumbischen Peru. Da das Haarwachstum pro Monat ungefähr einen Zentimeter beträgt, konnten die Forscher die Stresslevel von bis zu 27 Monaten vor dem Tod der Menschen rekonstruieren. Dabei zeigte sich, dass ihre Cortisolwerte im Schnitt mehr als doppelt so hoch waren als die von Menschen moderner Gesellschaften.
Während hohe Konzentrationen des Hormons unmittelbar vor dem Tod nicht ungewöhnlich sind, so zeugen die mitunter starken Schwankungen in der Zeit davor von den schweren Lebensumständen der Menschen im alten Peru. Anders als heutige Menschen, mussten sich ihre Vorfahren täglich dem Kampf ums Überleben stellen. Hungersnöte, Dürren und soziale Bedrohungen waren allgegenwärtig.
Weitere Aufschlüsse über die letzten Monate im Leben der alten Peruaner erhoffen sich die Wissenschaftler nun vom Vergleich mit verschiedenen stabilen Isotopen. Sie werfen Licht auf die Ernährungsgewohnheiten und geben Aufschluss über Mangelerkrankungen. Und auch sie bleiben lange über den Tod hinaus in den Jahren gespeichert.
Nicole Mai
Überrascht war das Team um Emily Webb von der Western Ontario University jedoch von den ungemein hohen Cortisolkonzentrationen ihrer "Patienten" – zehn Mumien aus dem präkolumbischen Peru. Da das Haarwachstum pro Monat ungefähr einen Zentimeter beträgt, konnten die Forscher die Stresslevel von bis zu 27 Monaten vor dem Tod der Menschen rekonstruieren. Dabei zeigte sich, dass ihre Cortisolwerte im Schnitt mehr als doppelt so hoch waren als die von Menschen moderner Gesellschaften.
Während hohe Konzentrationen des Hormons unmittelbar vor dem Tod nicht ungewöhnlich sind, so zeugen die mitunter starken Schwankungen in der Zeit davor von den schweren Lebensumständen der Menschen im alten Peru. Anders als heutige Menschen, mussten sich ihre Vorfahren täglich dem Kampf ums Überleben stellen. Hungersnöte, Dürren und soziale Bedrohungen waren allgegenwärtig.
Weitere Aufschlüsse über die letzten Monate im Leben der alten Peruaner erhoffen sich die Wissenschaftler nun vom Vergleich mit verschiedenen stabilen Isotopen. Sie werfen Licht auf die Ernährungsgewohnheiten und geben Aufschluss über Mangelerkrankungen. Und auch sie bleiben lange über den Tod hinaus in den Jahren gespeichert.
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