Nachweihnachtliches: Kaufrauschtausch
Nun ist er wieder vorbei, der Geschenkesegen. Und nach dem ersten glücklichen Dankesjubel macht sich bei manchen vielleicht auch leichte Ernüchterung breit. Schon wieder Socken? Das Parfum gab es doch schon letztes Jahr? Und die Topflappen passen weder zur eigenen Küche noch zur Kaffeeecke im Büro? Wir haben drei Vorschläge für Sie, wie Sie unliebsame Präsente in wirklich Nützliches oder auch Gesundheitsförderliches umtauschen können.
Fangen wir an mit Ihr. Vielleicht hatte sie den richtigen Wunsch nicht geäußert, oder ihr Umfeld konnte nicht Lippenlesen – egal: Das liebevoll gehäkelte Spitzendeckchen passt nicht zur Einrichtung, und wofür ein Schnellkochtopf, wenn es eine gute Kantine gibt? Weg damit und dafür her mit dem hippen Handtäschchen von Joe Hynek.
Und Er? Wozu die schrill gemusterte Krawatte im Schrank verstecken und die CD-Sammlung zur Volksmusik des Abendlandes tief im Karton vergraben: Tauschen Sie sie ein gegen ein Didgeridoo. Ihre Frau wird Sie nach einer gewissen Gewöhungszeit dafür lieben, vor allem wenn Sie schnarchen.
Falls Sie aber einen großen Besteckkasten bekommen haben, tauschen Sie ihn nicht um – tun Sie Ihren Kollegen etwas Gutes. Und gönnen Sie sich nebenbei eine nette, kleine wissenschaftliche Studie à la "Wo sind all die Löffel hin?". Markieren Sie jeden einzelnen und deponieren Sie die begehrten Objekte in der Teeküche. Nach fünf Monaten kontrollieren Sie, wie viele Sie noch finden, welche Halbwertszeit die Löffelchen hatten und ob Sie einen Zusammenhang mit dem Wert der Kaffeerührer beobachten können. Zum Vergleich: Bei einer australischen Studie waren nach dieser Zeit 54 von 70 ausgesetzten Löffeln verschwunden, die Hälfte davon nach 81 Tagen. Die Gefahr permanenten Verschwindens war in allgemeinen Aufenthaltsräumen erheblich höher als in jenen abgeschlossenen Zellen, die nur ausgewähltes Personal besuchte. Ob es sich um Omas Silberlöffel oder die 50-Cent-Variante aus dem nächsten Kaufhaus handelte, war dabei völlig egal.
Und bieten gleich noch eine Erklärung für die Bestandseinbrüche: Resistenzialismus. Will heißen: Nicht belebte Dinge besäßen eine innere Abneigung gegen den Menschen. Da gilt es, so schnell wie möglich abzuhauen. Doch vielleicht sehen Sie auch nochmal im hintersten Winkel der eigenen Küchenschublade nach – die kleinen Gesellen zeigen schließlich große Reisebereitschaft, aber trotzdem auch ausgeprägte Heimatliebe für dunkle vergessene Ecken.
Der Doktorand an der Iowa State University macht Solarstrom modisch tragbar: Er kam auf die brillante Idee, den unentbehrlichen ständigen Begleiter mit dünnen Solarzellschichten zu verzieren und so die Stromversorgung für den zweiten unentbehrlichen Begleiter – das Handy – sicherzustellen. Mann sollte sich dieses Objekt merken: Mit einem solchen Umhängsel als Mitbringsel dürfte Er fast jegliches Frauenherz betören. Nur schade, dass das Ding noch nicht im Handel ist – ein bisschen warten werden Sie also wohl noch müssen.
Und Er? Wozu die schrill gemusterte Krawatte im Schrank verstecken und die CD-Sammlung zur Volksmusik des Abendlandes tief im Karton vergraben: Tauschen Sie sie ein gegen ein Didgeridoo. Ihre Frau wird Sie nach einer gewissen Gewöhungszeit dafür lieben, vor allem wenn Sie schnarchen.
Denn wie Schweizer Wissenschaftler herausgefunden haben, können Sie damit das nächtliche Schlafzimmersägen bessern [1]. Ganz abgesehen davon sind Sie bei einer Didgeridoo-Therapie tags weniger müde, vor allem wenn Sie täglich Ihre Umgebung beschallen. Dies liege weniger an aufrüttelnden Klängen – deren Effekt auf Frau und Kind müsste vielleicht einmal genauer untersucht werden –, sondern vielmehr an dem intensiven Training der oberen Atemwege, stellten die Forscher um Otto Brändli von der Zürcher Höhenklinik Wald fest. Also los!
Falls Sie aber einen großen Besteckkasten bekommen haben, tauschen Sie ihn nicht um – tun Sie Ihren Kollegen etwas Gutes. Und gönnen Sie sich nebenbei eine nette, kleine wissenschaftliche Studie à la "Wo sind all die Löffel hin?". Markieren Sie jeden einzelnen und deponieren Sie die begehrten Objekte in der Teeküche. Nach fünf Monaten kontrollieren Sie, wie viele Sie noch finden, welche Halbwertszeit die Löffelchen hatten und ob Sie einen Zusammenhang mit dem Wert der Kaffeerührer beobachten können. Zum Vergleich: Bei einer australischen Studie waren nach dieser Zeit 54 von 70 ausgesetzten Löffeln verschwunden, die Hälfte davon nach 81 Tagen. Die Gefahr permanenten Verschwindens war in allgemeinen Aufenthaltsräumen erheblich höher als in jenen abgeschlossenen Zellen, die nur ausgewähltes Personal besuchte. Ob es sich um Omas Silberlöffel oder die 50-Cent-Variante aus dem nächsten Kaufhaus handelte, war dabei völlig egal.
Hochgerechnet bedeutet das allerdings, das nicht nur Ihr, sondern jeglicher verschenkter Besteckkasten den Weg ins Büro finden müsste: Denn auf einen vorhandenen Teelöffel kommen so schließlich über drei verschwundene. Kein kleiner Posten, zumal die Bedeutung der silbernen Helferchen nicht unterschätzt werden sollte: Drei Viertel der zum Teelöffelsyndrom befragten Mitarbeiter äußerten sich höchst unzufrieden über die Zustände, sodass der Mangel das Funktionieren des alltäglichen Bürolebens ernsthaft bedrohe, meinen Aitken Campbell und Kollegen vom Macfarlane Burnet Institute for Medical Research and Public Health in Melbourne [2].
Und bieten gleich noch eine Erklärung für die Bestandseinbrüche: Resistenzialismus. Will heißen: Nicht belebte Dinge besäßen eine innere Abneigung gegen den Menschen. Da gilt es, so schnell wie möglich abzuhauen. Doch vielleicht sehen Sie auch nochmal im hintersten Winkel der eigenen Küchenschublade nach – die kleinen Gesellen zeigen schließlich große Reisebereitschaft, aber trotzdem auch ausgeprägte Heimatliebe für dunkle vergessene Ecken.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.