Planetenringe: Keine Ringe um Saturnmond Rhea

© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)

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Der Saturnmond Rhea | Eine alte, zerkraterte Oberfläche kennzeichnet den zweitgrößten Saturnmond Rhea mit einem Durchmesser von 1528 Kilometern (etwa die halbe Größe des Erdmonds). Er wurde im Jahr 1672 von Jean-Dominique Cassini entdeckt. Das Bild stammt von der nach Cassini benannten Raumsonde.

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Ringe bei Rhea | Der Saturnmond Rhea ist hier in der Nähe der Hauptringe seines Mutterplaneten Saturn zu sehen. Vor rund zwei Jahren hatten Forscher Ringe um den Mond selbst vorhergesagt, nachfolgende Untersuchungen zeigen nun, dass dem nicht so ist. Die Aufnahme lichtete im Mai 2010 die Raumsonde Cassini ab. Die kleine Sichel links von Rhea ist der Saturnmond Janus.
Ein Forscherteam um um Matthew Tiscareno von der Cornell University in Ithaca, New York hatte die Mengen und Größen der Staubpartikel um Rhea anhand der verfügbaren Messdaten neu berechnet und festgestellt, dass allfällige Ringe um Rhea auf den Bildern von Cassini auf jeden Fall zu sehen gewesen wären. Aber leider zeigte sich auf ihnen nichts.
Dennoch bleibt die seltsame Elektronenabsorption im Umfeld um Rhea, die nun noch rätselhafter ist. Die Effekte sind sehr ausgeprägt, aber lassen sich definitiv nicht durch Wechselwirkung mit festem Material im Umlauf von Rhea erklären, wie das Forscherteam abschließend feststellte. Nun sind also die Theoretiker gefragt, die eigenartigen Vorgänge um den zweitgrößten Saturnmond zu enträtseln.
Tilmann Althaus
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