News: Kuckuckseier im Dino-Nest?
Eric Buffetaut von der Université de Bourgogne und Jean Le Loeuff vom Musée des Dinosaures in Espéraza sind nun der Meinung, durch ihre Entdeckung einiger 72 Millionen Jahren alten Knochen sei bewiesen, daß schon zur Zeit der Dinosaurier ein großer flugunfähiger Vogel existiert habe. Das breite und schwere Becken ist mit 10 miteinander verschmolzenen niederen Rückenwirbeln verbunden. Das sind mehr Wirbelknochen, als bisher in jedem vogelähnlichen Dinosaurier gefunden wurden. Aber die Anzahl von Wirbeln gleicht der einiger Vögel der Kreidezeit – so wie sie in der Größe den Knochen der heutigen Strauße ähneln. Jetzt gibt es also einen neuen Namen in der Vogelwelt: Die Wissenschaftler nannten den neuentdeckten Vogel Gargantuavis Philoinos. Und mit etwa 141 kg kann er durchaus als „schwerwiegende Entdeckung“ bezeichnet werden.
Die Vermutungen der Wissenschaftler werden in der Fachwelt durchaus als plausibel angesehen. Mike Benton, Paläontologe an der University of Bristol, betonte, daß in der Gegend der Fossilienfunde eigentlich nicht viele Arten von Dinosauriern existiert hätten. Er ist der Meinung, daß „mehr verschiedene Formen von Eiern in dieser Region auftreten, als Dinosaurier-Typen vorkamen.“ Außerdem, fügt er hinzu, „haben Molekularbiologen uns erst vor kurzem erzählt, daß eine Menge Vogelarten sich viel früher entwickelten als bisher auf Grund der Fossilien angenommen.“
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