News: Leuchtdioden aus dem Meer
Mark Thompson und seine Kollegen von der University of Southern California in Los Angeles haben eine Reihe von fluoreszierenden Molekülen geschaffen, welche die Eigenschaften der Chromophoren imitieren – allerdings ohne das umgebende Proteingerüst, das die elektronischen Bauteile blockieren würde (Advanced Materials vom 1. Dezember 2000). Die Wissenschaftler verteilten Chromophoren-artige Moleküle in einer Matrix von Aluminium-tris(8-hydroxychinolin), einem kleinen organischen Molekül. Diese Einsprengsel sollen die Energie von der Matrix aufnehmen und sie als Licht emittieren. Durch Veränderung der Molekülstruktur ist es Mark Thomson und seinen Kollegen gelungen, organische Leuchtdioden (OLED) zu konstruieren, die grünes und orangefarbiges Licht abgeben. Die Leistungsfähigkeit dieser OLEDs ist derzeit noch weitaus geringer als bei konventionellen Leuchtdioden.
Die Wissenschaftler sind aber optimistisch, was die weiteren Aussichten für diese Form der organischen LEDs betrifft. " Es gibt eine Vielzahl von fluoreszierenden Organismen. Man kann die Kenntnis dieser natürlich vorkommenden Systeme nutzen, um Stoffe herzustellen, die in elektronischen und optoelektronischen Anwendungen eingesetzt werden können", erklärte Mark Thompson. Letztendlich könnten diese organischen LEDs zu leistungsfähigeren Flachbildschirmen bei tragbaren Computern führen.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 9.6.2000
"Mit maßgeschneiderten Polymeren zu besseren Plastikbildschirmen "
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 15.11.1999
"Der Leuchtspur der Proteine folgen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 27.10.1999
"Es werde Licht"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 11/97, Seite 16
"Blinkendes Quallenprotein läßt Mäuse und Forscheraugen leuchten"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 5/95, Seite 30
"Quallen-Protein (er)leuchtet Moluekularbiologen"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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