Atmosphärenforschung: Luftdruck-"Gezeiten" in Tropen geklärt
Zweimal täglich steigt der Luftdruck in Äquatornähe auf einen Maximalwert, um anschließend wieder abzusinken. Die Ursache für dieses Phänomen, das nahezu beständig um zehn Uhr morgens und abends auftritt, entzog sich allerdings über zwei Jahrhunderte der wissenschaftlichen Aufklärung.
Nun haben Atmosphärenforscher um Kevin Hamilton von der University of Hawaii in Honolulu womöglich eine Erklärung für diese Druckhöhepunkte gefunden, und sie bestätigen damit eine bereits Ende der 1960er Jahre aufgestellte Theorie. Demnach heizt die Sonne tagsüber die obere Atmosphäre auf, wodurch Wellen in der Gashülle entstehen – die so genannten solaren Tiden –, die um den Globus wandern und sich dabei bis zur Erdoberfläche fortpflanzen. Sie führen zu den genannten Uhrzeiten zum Luftmassenzuwachs in den Tropen, dessen räumlicher Verlauf nun von den Wissenschaftlern am Mauna Loa gemessen wurde.
So breiten sich die Wellen nicht nur von oben nach unten aus, sondern folgen auch der Sonne von Ost nach West: Sie fallen deshalb auf der Ostseite eines Tropenbergs in Gipfelnähe stärker aus als auf der Westseite in mittleren Lagen. Dieses Ergebnis zeichneten auch die aufwändigen Computersimulationen nach, welche Hamiltons Team mit ihren Atmosphärendaten durchführten. Jeweils auf der Schattenseite hoher Tropenberge tat sich dabei ein Luftdruckdefizit im Vergleich zur Sonnenseite auf. Konsequenzen auf das Wetter haben diese Differenzen allerdings nicht, denn ihre Amplitude beträgt nur 1,5 Hektopascal.
Auch in Mitteleuropa lässt sich dieser Gezeitenrhythmus im 12-Stunden-Takt nachweisen – allerdings betragen hierzulande die Unterschiede nur 0,5 Hektopascal. Die entsprechenden Minima treten dagegen um 4 beziehungsweise 16 Uhr auf. (dl)
Nun haben Atmosphärenforscher um Kevin Hamilton von der University of Hawaii in Honolulu womöglich eine Erklärung für diese Druckhöhepunkte gefunden, und sie bestätigen damit eine bereits Ende der 1960er Jahre aufgestellte Theorie. Demnach heizt die Sonne tagsüber die obere Atmosphäre auf, wodurch Wellen in der Gashülle entstehen – die so genannten solaren Tiden –, die um den Globus wandern und sich dabei bis zur Erdoberfläche fortpflanzen. Sie führen zu den genannten Uhrzeiten zum Luftmassenzuwachs in den Tropen, dessen räumlicher Verlauf nun von den Wissenschaftlern am Mauna Loa gemessen wurde.
So breiten sich die Wellen nicht nur von oben nach unten aus, sondern folgen auch der Sonne von Ost nach West: Sie fallen deshalb auf der Ostseite eines Tropenbergs in Gipfelnähe stärker aus als auf der Westseite in mittleren Lagen. Dieses Ergebnis zeichneten auch die aufwändigen Computersimulationen nach, welche Hamiltons Team mit ihren Atmosphärendaten durchführten. Jeweils auf der Schattenseite hoher Tropenberge tat sich dabei ein Luftdruckdefizit im Vergleich zur Sonnenseite auf. Konsequenzen auf das Wetter haben diese Differenzen allerdings nicht, denn ihre Amplitude beträgt nur 1,5 Hektopascal.
Auch in Mitteleuropa lässt sich dieser Gezeitenrhythmus im 12-Stunden-Takt nachweisen – allerdings betragen hierzulande die Unterschiede nur 0,5 Hektopascal. Die entsprechenden Minima treten dagegen um 4 beziehungsweise 16 Uhr auf. (dl)
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