News: Männlich, 75, einsam sucht...
Um die genetischen Verwandtschaften der verschiedenen Schildkröten-Unterarten zu entwirren, haben die Evolutionsbiologin Adalgisa Caccone von der Università degli Studi di Roma "Tor Vergata" und Powell die mitochondrielle DNA aus den Blutproben von 38 Tieren isoliert und auf jeder drei Gensequenzen analysiert. Um ganz sicher zu gehen, daß George wirklich von der Insel Pinta stammt und nicht von Menschen dorthin gebracht wurde, haben sie zusätzlich Hautproben untersucht, die 1906 von Pintaschildkröten gesammelt worden waren. Die Forscher haben herausgefunden, daß das Gute nicht immer nahe liegt, denn Georges nächste Verwandte leben 300 Kilometer von Pinta entfernt, auf Espaniola und San Cristobal. Eine Meeresströmung die von Espaniola in Richtung Pinta verläuft, könnte George auf Abwege gebracht haben, vermuten die Wissenschaftler (Proceedings of the National Academy of Sciences vom 9. November 1999, Abstract).
Die Untersuchung könnte nicht nur in Charles Darwin sondern auch in anderen Stationen helfen, die Identität von Schildköten herauszufinden, sagt Howard Snell, Naturschutzbiologe von der University of New Mexico, Albuquerque, und der Charles Darwin Station. "Es gibt eine Menge Galapagos-Schildkröten außerhalb dieser Gebiete [in privaten Sammlungen oder Zoos], von denen wir keine Proben haben", sagt er. So ist George mit seinen 75 bis 80 Jahren immer noch Junggeselle. Doch die Forscher halten durch und hoffen weiter, eine Schildkröte zu finden, die seinen genetischen Geschmack trifft. Wenn sie eine finden, lassen Sie uns für George hoffen, daß es ein Weibchen ist.
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