News: Positronen-Quetsche
Seit etwa zehn Jahren setzen Wissenschaftler diese Linsen erfolgreich dazu ein, Elektronen und Ionenstrahlen zu fokussieren. Bislang war aber nicht klar, ob das auch bei Positronen, den Antiteilchen des Elektrons, und bei hohen Energien funktionieren würde. Wie nun ein Team aus zwanzig Forschern von sieben Instituten aus den USA und Japan zeigen konnte, gelingt das sehr wohl.
Clive Field und seine Kollegen feuerten dazu am Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) Positronen mit einer Energie von 28,5 Gigaelektronenvolt in einen Stickstoffstrahl, den ein Laser zuvor ionisiert hatte. Hinter der Linse traf der Positronenstrahl auf Kohlenstofffasern, wobei diese charakteristische Bremsstrahlung emittierten, die schließlich Aufschluss über das Strahlenprofil gab. Wie sich herausstellte, war die Querschnittsfläche des Positronenstrahls nach Verlassen der Linse nur noch halb so groß wie ursprünglich.
Die Technik lässt sich also auch bei diesen hochenergetischen Strahlen aus Antiteilchen nutzen und könnte vielleicht bald in Linearbeschleunigern Einsatz finden.
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