News: Raumsonde DAWN ist auf dem Weg zu Vesta
Die neueste Raumsonde der US-Weltraumbehörde NASA, DAWN, hob am 27. September 2007 um 13:34 Uhr MESZ erfolgreich zu ihrem Flug zum Asteroiden Vesta und dem Zwergplaneten Ceres ab. Auch der Einschuss in die Erdfluchtbahn um 14:36 Uhr verlief perfekt.
Nun befindet sich DAWN in einer Bahn, die sie immer weiter von der Erde wegführt. Ihr erstes Ziel ist der Planet Mars, den sie im Februar 2009 passieren wird. Hier holt sie Schwung für das Rendezvous mit dem etwa 500 Kilometer großen Asteroiden Vesta, den sie im August 2011 erreichen wird.
Der Vorbeiflug am Mars reicht aber nicht aus, um Vesta anfliegen zu können, daher ist DAWN mit einem leistungsfähigen Ionenantrieb ausgerüstet. Dieser dient zur allmählichen Bahnveränderung, um beim Asteroiden mit einer möglichst geringen Relativgeschwindigkeit anzukommen. Dann ist nämlich nur ein recht kleines Schubmanöver mit dem konventionellen Antrieb notwendig, um in eine Umlaufbahn um Vesta einzuschwenken.
Nach einem etwa neunmonatigen Aufenthalt verlässt DAWN Vesta wieder und macht sich mit dem Ionenantrieb auf eine vierjährige Reise zum größten Mitglied des Asteroidengürtels, dem Zwergplaneten Ceres. Im Februar 2015 wird die Sonde in eine Umlaufbahn um Ceres einschwenken.
Vesta und Ceres sind Relikte aus der Zeit der Planetenentstehung vor 4,5 Milliarden Jahren, die sich jedoch stark voneinander unterscheiden. Vesta besitzt aus mineralogischer Sicht viele Züge eines "ausgewachsenen" Planeten, denn dieser recht kleine Himmelskörper dürfte sich wie die Erde in eine silikatische Kruste und Mantel und einem Kern aus Nickeleisen gliedern. Sie ist also "differenziert".
Vesta gilt als Mutterkörper von drei besonderen Meteoritenklassen, den Howarditen, Eukriten und Diogeniten. Ihnen gemein ist, dass sie in ihrem Aufbau und ihrem Chemismus sehr irdischen Vulkanlaven ähneln. Offenbar kam es in der Jugend von Vesta zu intensivem Vulkanismus. Durch Einschläge kleinerer Himmelskörper auf Vesta werden gelegentlich kleine Bruchstücke aus der Oberfläche herausgeschlagen, und erreichen nach vielen Millionen Jahren auch unsere Erde, wo sie dann als Meteoriten niedergehen. DAWN soll nun definitiv feststellen, ob Vesta wirklich der Mutterkörper dieser besonderen Meteoriten ist.
Der Zwergplanet Ceres zeigt nach bisherigem Wissensstand keine Hinweise auf Vulkanismus auf seiner Oberfläche. Vielmehr weisen Spektraluntersuchungen auf organische Verbindungen und einen signifikanten Anteil von Wassereis hin. Mit einem Durchmesser von rund 950 Kilometern ist Ceres das bei weitem größte Mitglied des Asteroidengürtels und enthält rund ein Drittel seiner gesamten Masse.
TA
Der Vorbeiflug am Mars reicht aber nicht aus, um Vesta anfliegen zu können, daher ist DAWN mit einem leistungsfähigen Ionenantrieb ausgerüstet. Dieser dient zur allmählichen Bahnveränderung, um beim Asteroiden mit einer möglichst geringen Relativgeschwindigkeit anzukommen. Dann ist nämlich nur ein recht kleines Schubmanöver mit dem konventionellen Antrieb notwendig, um in eine Umlaufbahn um Vesta einzuschwenken.
Nach einem etwa neunmonatigen Aufenthalt verlässt DAWN Vesta wieder und macht sich mit dem Ionenantrieb auf eine vierjährige Reise zum größten Mitglied des Asteroidengürtels, dem Zwergplaneten Ceres. Im Februar 2015 wird die Sonde in eine Umlaufbahn um Ceres einschwenken.
Vesta und Ceres sind Relikte aus der Zeit der Planetenentstehung vor 4,5 Milliarden Jahren, die sich jedoch stark voneinander unterscheiden. Vesta besitzt aus mineralogischer Sicht viele Züge eines "ausgewachsenen" Planeten, denn dieser recht kleine Himmelskörper dürfte sich wie die Erde in eine silikatische Kruste und Mantel und einem Kern aus Nickeleisen gliedern. Sie ist also "differenziert".
Vesta gilt als Mutterkörper von drei besonderen Meteoritenklassen, den Howarditen, Eukriten und Diogeniten. Ihnen gemein ist, dass sie in ihrem Aufbau und ihrem Chemismus sehr irdischen Vulkanlaven ähneln. Offenbar kam es in der Jugend von Vesta zu intensivem Vulkanismus. Durch Einschläge kleinerer Himmelskörper auf Vesta werden gelegentlich kleine Bruchstücke aus der Oberfläche herausgeschlagen, und erreichen nach vielen Millionen Jahren auch unsere Erde, wo sie dann als Meteoriten niedergehen. DAWN soll nun definitiv feststellen, ob Vesta wirklich der Mutterkörper dieser besonderen Meteoriten ist.
Der Zwergplanet Ceres zeigt nach bisherigem Wissensstand keine Hinweise auf Vulkanismus auf seiner Oberfläche. Vielmehr weisen Spektraluntersuchungen auf organische Verbindungen und einen signifikanten Anteil von Wassereis hin. Mit einem Durchmesser von rund 950 Kilometern ist Ceres das bei weitem größte Mitglied des Asteroidengürtels und enthält rund ein Drittel seiner gesamten Masse.
TA
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