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News: 'Scheiden tut weh' - besonders Kindern

Kinder leiden besonders unter der Scheidung der Eltern. Eine Studie des deutschen Bevölkerungswissenschafters Gert Hullen beschäftigte sich eingehend mit der Frage: Was wird aus Scheidungskindern? Demnach trennen sie sich im späteren Leben früher von einem Partner als ihre Altersgenossen aus intakten Familien.
Das berichtet Psychologie heute in der Augustausgabe. In der Studie wurden 1 121 Männer und Frauen erfaßt, deren Eltern sich vor ihrem 20 Geburtstag getrennt hatten.

Konkret war das Trennungsrisiko der Probanden zwischen 73 und 118 Prozent (auch hier gab es ein innerdeutsches Ost-West-Gefälle) höher als bei den Personen aus intakten Familien. Entscheidend sei der Zeitpunkt zu dem sich die Eltern trennen, meint Hullen. Generell gelte: Je jünger das Kind zum Zeitpunkt der Scheidung ist, desto größer sei die Gefahr, daß es sich später auch vom Partner abwende.

Drei Gründe könnten laut Hullen für dieses Phänomen verantwortlich sein: Kleine Kinder hätten häufig auch junge Eltern, wobei die nach der Trennung alleinerziehende Mutter diese Belastungen oft weniger gut verkraftet als ältere "Leidensgenossinen". Eine weitere Erkenntnis: Je jünger das Kind, desto kürzer die Ehe, deshalb habe der Sprößling kaum Gelegenheit, eine positive Beziehung zu erleben. Und schließlich hielten jüngere Scheidungskinder später eine Trennung für eine Form der Konfliktlösung. Sie schätzen deren Nutzen höher ein als die Kosten, resumiert Hullen.

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