Braune Zwerge: Stellare Fehlgeburten
Braune Zwerge sind zu massearm, um Energie durch die Fusion von Wasserstoffkernen zu erzeugen. Im übrigen aber sollten sie nach bisheriger Vorstellung ebenso wie Sterne als Zusammenballung von Gaswolken entstanden sein.
Zweifel an diesem Bildungsmechanismus weckte allerdings in der Vergangenheit schon die Beobachtung, dass bei Sternpaaren die beiden Partner bis zu hundert Milliarden, bei Binärsystemen aus Braunen Zwergen dagegen fast immer weniger als drei Milliarden Kilometer entfernt sind. Außerdem kommt es nur sehr selten vor, dass Sterne und ihre zu klein geratenen Vettern ein gemischtes Doppel bilden.
Nun fanden Pavel Kroupa und Ingo Thies von der Universität Bonn einen weiteren entscheidenden Unterschied. In jungen Sternhaufen zählten die Forscher erwartungsgemäß viele Exemplare mittlerer und wenige hoher Masse. Nicht so bei Braunen Zwergen: Hier existierten mehr schwer- als leichtgewichtige Vertreter.
Computersimulationen bestätigten, dass zur Beschreibung des gesamten Massenspektrums zwei verschiedene Massenverteilungsfunktionen nötig sind. Offensichtlich bilden, so die Schlussfolgerung der Bonner Forscher, Braune Zwerge eine eigene Population mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte. Möglicherweise sind es „stellare Fehlgeburten“: Sternembryos, die aus der ursprünglichen Gaswolke herauskatapultiert wurden und darum keine weitere Materie mehr aufsammeln konnten. Einer anderen Theorie zufolge bildeten sich Braune Zwerge als Verdichtungen in den äußeren Regionen entstehender Sterne und trennten sich dann von diesen. Auslöser der Abspaltung könnte in beiden Fällen der nahe Vorbeiflug eines massereichen Objekts gewesen sein.
Jan Hattenbach
Zweifel an diesem Bildungsmechanismus weckte allerdings in der Vergangenheit schon die Beobachtung, dass bei Sternpaaren die beiden Partner bis zu hundert Milliarden, bei Binärsystemen aus Braunen Zwergen dagegen fast immer weniger als drei Milliarden Kilometer entfernt sind. Außerdem kommt es nur sehr selten vor, dass Sterne und ihre zu klein geratenen Vettern ein gemischtes Doppel bilden.
Nun fanden Pavel Kroupa und Ingo Thies von der Universität Bonn einen weiteren entscheidenden Unterschied. In jungen Sternhaufen zählten die Forscher erwartungsgemäß viele Exemplare mittlerer und wenige hoher Masse. Nicht so bei Braunen Zwergen: Hier existierten mehr schwer- als leichtgewichtige Vertreter.
Computersimulationen bestätigten, dass zur Beschreibung des gesamten Massenspektrums zwei verschiedene Massenverteilungsfunktionen nötig sind. Offensichtlich bilden, so die Schlussfolgerung der Bonner Forscher, Braune Zwerge eine eigene Population mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte. Möglicherweise sind es „stellare Fehlgeburten“: Sternembryos, die aus der ursprünglichen Gaswolke herauskatapultiert wurden und darum keine weitere Materie mehr aufsammeln konnten. Einer anderen Theorie zufolge bildeten sich Braune Zwerge als Verdichtungen in den äußeren Regionen entstehender Sterne und trennten sich dann von diesen. Auslöser der Abspaltung könnte in beiden Fällen der nahe Vorbeiflug eines massereichen Objekts gewesen sein.
Jan Hattenbach
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