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Bronzezeit: Stonehenge war ein Friedhof

Das geheimnisvolle Stonehenge diente seit seiner Errichtung im dritten vorchristlichen Jahrtausend als Begräbnisstätte. Davon sind Forscher um Mike Parker-Pearson von der University of Sheffield überzeugt, nachdem sie das Alter der Überreste von zwei Menschen bestimmt haben. Diese waren in einer Feuerbestattung zur letzten Ruhe gebettet worden.

Demnach war der eine – ein Erwachsener mit ungewissem Geschlecht – in der Zeit von 2930 bis 2870 v. Chr. und der andere – eine etwa 25 Jahre alte Frau – zwischen 2570 und 2340 v. Chr. bestattet worden. Eben zu jener Zeit wurden auch die Steine errichtet.

Das rätselhafte Monument aus Steinkreisen im Südwesten Englands muss demnach über mehrere Jahrhunderte als Friedhof genutzt worden sein. Insgesamt wurden mindestens 240 Menschen in Stonehenge begraben. Anfangs waren diese Bestattungen allerdings sehr selten. Erst später stieg die Zahl der Beisetzungen. Die Forscher vermuten deshalb, dass nur die bessere Gesellschaft in Stonehenge ihre letzte Ruhestätte fand – etwa eine allmählich wachsende, lokale Herrscherdynastie.

Die Ausgrabungen erfolgten bereits in den 1950er Jahren. Weitere 49 Grabstätten waren schon vor etwa achtzig Jahren entdeckt, dann aber wieder zugeschüttet worden, weil sie angeblich keinen wissenschaftlichen Wert hatten.

Christoph Marty

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