News: Tief im Süden
Über zehn Tage machte das Hubble Space Telescope immer wieder mit verschiedenen Filtern langbelichtete Aufnahmen der gleichen Himmelsregion im Sternbild Tukan (Grafik, 51 kB). Alle zusammen ergaben dann den neuen Blick in die Tiefen des Weltalls.
Im Gegensatz zu seinem Gegenstück von der Nordhalbkugel ist auf dem HDF-S auch ein entfernter Quasar zu sehen – ein heller, aktiver Kern einer Galaxie. Mit dem Space Telescope Imaging Spectrograph haben die Wissenschaftler des Space Telescope Science Institute (STScI) und des Goddard Space Flight Center das Licht des Quasars spektroskopisch untersucht. Auf seinem Weg von der Leuchtquelle zur Erde durchquert das Licht einige interstellare und intergalaktische Gaswolken, die je nach ihrer Zusammensetzung bestimmte Wellenlängen davon absorbieren. Die genaue Lage der daraus resultierenden schwarzen Linien im Spektrum verrät den Wissenschaftlern nicht nur, welche Elemente und Verbindungen in den Wolken vorkommen, sondern auch deren Distanz zur Erde (Grafik, 51 kB).
Bis zu zwölf Milliarden Lichtjahre sind die Objekte im HDF-S entfernt. Die genauen Distanzen werden in den folgenden Monaten noch mit Hilfe großer erdgebundener Teleskope bestimmt. Wegen der endlichen Geschwindigkeit des Lichtes entsprechen den enormen Entfernungen auch ebensolche Zeiträume. Die Galaxien des HDF-S repräsentieren somit zugleich das Universum in verschiedenen Epochen seiner Entwicklung.
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