Direkt zum Inhalt

News: Tiefster Infrarot-Blick ins All

Astronomen gelang im Rahmen des Faint Infrared Extragalactic Survey (FIRES) der bislang tiefste Blick ins All im Bereich infraroter Wellenlängen. Die Forscher richteten dazu, wann immer es die Beobachtungsbedingungen zuließen, eines der 8,2-Meter-Teleskope des Very Large Telescope in der chilenischen Atacama-Wüste auf das so genannte Hubble Deep Field South (HDF-S) – einen kleines Fleckchen am Himmel, von 2,5 mal 2,5 Quadratbogenminuten Größe. Zum Vergleich: Die Vollmondscheibe ist rund hundertmal größer.

Die Aufnahme, die während der insgesamt rund hundert Stunden Beobachtungszeit entstand, zeigt extrem weit entfernte Galaxien, die sich selbst mit dem Hubble-Weltraumteleskop kaum noch auflösen ließen. Das Licht dieser Sternsysteme ist aufgrund der großen Entfernung ins nahe Infrarot verschoben. Manche der Galaxien zeigen sich uns in einem Licht, das sie aussandten, als das Universum gerade einmal zwei Milliarden Jahre alt war. Dabei zeigte sich unter anderem, dass auch damals schon Galaxien mit Spiralstruktur entstanden – ähnlich unserer Milchstraße. Im Gegensatz zu bisherigen Aufnahmen so weit entfernter Systeme im sichtbaren Spektrum scheinen sich in den nun untersuchten Galaxien jedoch kaum neue Sterne zu bilden.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.