In den Niederlanden hat sich unter den Seehunden eine tödliche Viruserkrankung zur Epidemie ausgeweitet. Wie das Landwirtschaftsministerium in Den Haag mitteilte, seien in den letzten Woche 50 Tiere tot aufgefunden worden. In vielen Fällen konnte das Phocine-distemper-Virus (PDV) nachgewiesen werden. Die Behörde befürchtet, dass schließlich die Hälfte aller Seehunde von der als Seehund-Staupe oder Seehund-AIDS bekannten Infektion betroffen sein könnten. Das stark ansteckende Virus schwächt das Immunsystem, sodass die Tiere für andere Krankheiten anfällig werden. An den Küsten Dänemarks und Schwedens sind bislang über 1100 Seehunde verendet. In Deutschland wurde bislang kein Fall bekannt.