News: Viel zu wenig Wasser
Im wärmeren Gebieten gibt es hingegen mehr Wasserdampf. "Wo neue Sterne geboren werden, kann sich das Gas bis auf einige Tausend Grad Celsius erhitzen. Die Wasserdampfkonzentration scheint dort 10 000 Mal so groß zu sein", erklärt David Neufeld von der John Hopkins University in Baltimore. "Wir können uns diese Kinderstuben von Sternen als riesige Chemiefabriken vorstellen, die mit einer gewaltigen Geschwindigkeit Wasserdampf produzieren." Durch diese großen Mengen an Wasserdampf kann sich das interstellare Gas leichter abkühlen. "Das löst vielleicht die Geburt einer zukünftigen Sterngeneration aus."
Mit Hilfe des SWAS lassen sich auch Sauerstoff-Moleküle ausfindig machen. Allerdings haben Wissenschaftler bisher nur erstaunlich wenig gefunden. Paul Goldsmith von der Cornell University in Ithaca erklärt: "Auf 10 Millionen Wasserstoff-Moleküle kommt höchstens ein Sauerstoff-Molekül, sonst hätte SWAS ein Signal gefunden." Das bedeutet, dass Sauerstoff sich im interstellaren Raum auf irgendeine Art verstecken muss.
Gary Melnick vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge ordnet die Resultate ein: "Weil nach unseren Vorstellungen Wasser eine der Grundvoraussetzungen für Leben ist, hat die Suche in interstellaren Gaswolken immer besondere Aufmerksamkeit erregt. Und darum sind die Ergebnisse so faszinierend."
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 16.4.1998
"Wasserdampf im interstellaren Raum"
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