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Konsumentenverhalten: Weniger ist mehr

Je größer die Auswahl, desto unzufriedener die Kunden. Weshalb? Schuld hat im wahrsten Sinn des Wortes die Qual der Wahl, meinen amerikanische Wissenschaftler.

Eine Kaufentscheidung kann uns durchaus unangenehm unter Druck setzen, meint Alexander Chernev von der Northwestern University in Evanston. Zum einen müssen wir uns für ein Geschäft entscheiden – wofür wir uns größtmögliche Flexibilität wünschen –, und dann noch einmal für bestimmte Produkte aus dessen Angebot. Und das wird umso schwieriger, je mehr die Regale überquellen. Manchmal, so der Wissenschaftler, verzichten wir sogar lieber, als dass wir dem Entscheidungsdruck standhalten [1].

Und das könne auch gezielte Werbung nicht großartig verhindern, meinen Forscherkollegen Leonard Dee und Dan Ariely vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Denn nur im Eingangsbereich eines Geschäftes ließen wir uns noch von Reklame leiten. Später, zwischen den Regalen, seien wir für Lockangebote kaum mehr empfänglich. Bis dahin hätte sich unser Kaufwunsch bereits so gefestigt, dass wir uns von bunten Versprechungen nicht mehr ablenken ließen [2].

Alles in allem, so scheint's, ein Plädoyer für den Tante-Emma-Laden von früher, wo das Einkaufen noch einfach war. Denn dort brauchte man sich nur zwischen Nudeln oder Reis zu entscheiden, nicht auch noch zwischen Barilla, Buitoni, Birkel und Co.

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