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Künstliche Intelligenz: Wenn Bots Menschen helfen

Nach dem Zufallsprinzip agierende Bots helfen Menschen beim Problemelösen. Was daraus folgt, ist aber noch unklar.
Zwei Metallhände schweben über einer Tastatur. Warum eine Maschine per Tatstatur mit einer anderen Maschine kommunizieren sollte, ist mir aber nicht klar. Vielleicht steckt Kaugummi in der normalen  Datenbuchse oder so.

Bots in sozialen Netzwerken haben dieser Tage einen schweren Stand. Sie vergiften das Klima und gefährden sogar die Demokratie selbst, heißt es allerorten. Doch eine aktuelle Studie zeigt: Die simple künstliche Intelligenz hinter den meist nervigen Kunstprofilen kann auch Positives bewirken. Das haben jetzt Hirokazu Shirado und Nicholas Christakis von der Yale University unter sehr speziellen Umständen gezeigt. In ihrer in "Nature" veröffentlichten Studie ließen sie jeweils 20 Versuchspersonen ein Spiel auf der Basis des Dreifarbenproblems lösen. In einigen Varianten jedoch waren drei Knoten entweder schon vorgefärbt oder wurden von Bots kontrolliert. Dabei zeigte sich, dass jene Gruppen mit Bots, bei denen zehn Prozent aller Farbwechsel zufällig sind, das Problem doppelt so schnell lösen wie rein menschliche Gruppen.

Jede Person kontrollierte in dem Spiel einen Knoten eines Netzwerks und konnte ihm eine von drei Farben zuweisen – während sie nur die Farben der benachbarten Knoten sehen können. Ziel des Spiels ist, das Dreifarbenproblem für das Netz zu lösen, also eine Konfiguration zu finden, bei der keine nebeneinander liegenden Knoten die gleiche Farbe haben. Nach Angaben der beteiligten Forscher halfen die Bots vor allem dadurch, dass sie blockierte Positionen aufbrachen. Ungeklärt ist jedoch, warum die Bots mit 10 Prozent zufallsbedingten Farbwechseln besser abschnitten als Bots mit 30 Prozent Zufallsquote. Welche Aussagen das Ergebnis wirklich erlaubt, ist ebenfalls fraglich – für weit reichende Schlussfolgerungen jedenfalls ist das Szenario wohl zu speziell.

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