Direkt zum Inhalt

News: Wo die Worte fehlen

Die Suche nach den Grundlagen des menschlichen Gedächtnisses ist ein zentrales Thema der modernen Gehirnforschung. Eine neue Untersuchung der Bonner Universitätsklinik für Epileptologie hat nun zeigen können, daß eine bestimmte Form des Informationsaustauschs zwischen Nervenzellen im Hippokampus, einer Region in den Schläfenlappen des Gehirns, von grundlegender Bedeutung für menschliche Gedächtnisprozesse ist.
Die Aktivität dieser Nervenzellen im Hippokampus kann nachhaltig verändert werden, wenn erregende Botenstoffe an ihren sogenannten NMDA-Rezeptoren andocken. Bereits aufgrund von Tierexperimenten war vermutet worden, daß diese Veränderungen die Grundlage für Eintragungen in das Gedächtnis darstellen könnte. Die Bonner Untersuchung zeigt nun, daß die Tätigkeit dieser Nervenzellen beim Abspeichern von Wörtern deutlich vermindert ist, wenn man die NMDA-Rezeptoren medikamentös blockiert und daß dies zu Störungen des sprachlichen Gedächtnisses führt. Damit konnte erstmals nachgewiesen werden, daß die Aktivierung von NMDA-Rezeptoren im Hippokampus an menschlichen Gedächtnisprozessen wesentlich beteiligt ist.

Siehe auch

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.