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Mythen: Baumgeschwurbel

Lydia Beneckes Format »Wissenschaft trifft Freundschaft« findet alle 14 Tage live auf Twitch zu unterschiedlichsten Themen und mit wechselnden Gesprächsteilnehmern statt. Dieser Talk betrachtet kritisch die populären Thesen über Baumkommunikation und die Ökologie des Waldes.
Bäume am Abgrund

Im Talk zum Thema »Baumgeschwurbel« diskutiert das Podium über die Mythen und wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um das Leben der Bäume. Die eingeladenen Fachleute, darunter eine Forstwissenschaftlerin und ein forensischer Entomologe, teilen ihre Sichtweisen auf vermeintliche Baumkommunikation und die von Autor Peter Wohlleben populär gemachten Thesen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Bäume tatsächlich miteinander kommunizieren können. Der Diskurs zeigt schnell, dass viele der populären Annahmen über Bäume auf missverständlichen Analogien beruhen. Bäume reagieren zwar auf ihre Umwelt, etwa durch chemische Signalstoffe, doch eine bewusste Kommunikation, wie sie oft vermenschlicht dargestellt wird, bleibt dabei ein mythologisches Konstrukt.

Besonders aufschlussreich ist die Erörterung, wie Stoffwechselprozesse in den Bäumen akustische Effekte erzeugen können, die in der Forschung als »Schreie« interpretiert wurden. Dies ist jedoch keine Form sozialer Interaktion, sondern ein Nebenprodukt physikalischer Prozesse, etwa wenn Luftblasen in den Wasserleitbahnen platzen. Auch die unterirdischen Netzwerke aus Pilzen, die als Mykorrhiza bekannt sind, dienen primär dem Austausch von Nährstoffen und nicht einer absichtsvollen Kommunikation. Solche Zusammenhänge werden von den Diskutierenden humorvoll, aber wissenschaftlich fundiert erklärt, wobei deutlich wird, dass der Wald ein Ort von Konkurrenz und nicht von altruistischer Kooperation ist.

Die Diskussion geht auch auf den Nutzen solcher populärwissenschaftlicher Bücher ein. Sie lenken zwar Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Wäldern und die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns, können aber durch die mangelnde Vermittlung wissenschaftlicher Methodik Fehlvorstellungen fördern. Die Expertinnen und Expert betonen, dass eine ehrliche Wissenschaftskommunikation zentral ist, um das Verständnis für ökologische Zusammenhänge zu stärken, ohne den Boden für pseudowissenschaftliches Gedankengut zu bereiten. Abschließend bleibt die Erkenntnis: Der Wald ist faszinierend genug in seiner Realität, ohne romantische Zuschreibungen oder übertriebene Analogien.

Dieser Text wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erzeugt und von Spektrum.de überprüft.

Erstveröffentlichung am 23.10.2023 auf TWITCH

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