Buchkritik zu »Humangenetik«
"Humangenetik", dieses bewährte Lehrbuch war 20 Jahre und sechs Auflagen lang beim Verlag F. Enke aufgehoben und liegt nun im Zuge der Einschmelzungen nach zehn Ruhejahren in siebter, runderneuerter Auflage mit gewandeltem Herausgeberteam und neuen Autoren aus dem deutschsprachigen Raum endlich wieder vor: ein Kleinwälzer in aktueller Farbgestaltung und -codierung mit klaren Diagrammen und grauslichen Halbtonbildern genkranker Patienten – gedruckt auf dünnem, aber nicht Bibeldruckpapier, sodass es wohl eher nur in eine recht feste Tasche passt. Doch das sind Äußerlichkeiten – aufs Innere kommt es an, wie beim Menschen. Nur leider hängt beides, gerade bei diesem Gegenstand, eng zusammen.
Humangenetik bedingt für unsereinen immer noch einen makaberen Reflex. Und man redet heute wieder so viel von Erbkrankheiten und deren Vor- oder Nachverhütung und von globalisierter Ethik: „Steter Tropfen höhlt den Stein“ und „das Singen im Wald vertreibt die Trolle“… Man weiß auch so sehr viel über Ursache und Wirkung und kann noch mehr molekular analysieren. Hoffen wir, dass dieses Buch schon frühzeitig den Medizinstudenten hilft, wissend zu werden und kritisch zu bleiben, den Leidenden zu helfen und den Fragenden Rat zu geben.
Der Inhalt des Lehrbuchs ist sehr sachlich: Molekulare Grundlagen und Analyse der Informationsspeicherung, -mutation, -reparatur und -übertragung, zytologischer Nachweis und klinische Folgen von Chromosomenaberrationen; mendelsche und nicht-mendelsche Erbgänge einfacher und komplexer Erkrankungen; statistische Analyse von Merkmalsläufen. Überall sind Merksätze entsprechend farbig unterlegt, auf dass sie sich unter anderem als Examenswissen einprägen. Es sind recht viele, und in sympathischer Weise fehlt der Hinweis auf den Fragenkatalog.
Den relativ größten Umfang nimmt natürlich die klinische Genetik ein mit ihrem frühdiagnostischen Mess- und spätdiagnostischen Beratungsbesteck, mit biochemischem Binnen- und phänotypischem Abbild – dem Zusammenhangsverständnis wird hier viel Biochemie abgefordert. In diesem Kapitel kommen auch die derzeitigen Diskutanten in strikter Kürze zu Wort und, wenn man die Bilder anschaut, hoffentlich auch zur heilenden Tat.
Dieses kompakte Lehrbuch wird sich wieder bewähren; deswegen werden vermutlich nicht wieder ein Dutzend Jahre bis zur nächsten Auflage vergehen. Der Bestand an gespeichertem, handhabbarem Wissen wird ohnehin bleiben.
Humangenetik bedingt für unsereinen immer noch einen makaberen Reflex. Und man redet heute wieder so viel von Erbkrankheiten und deren Vor- oder Nachverhütung und von globalisierter Ethik: „Steter Tropfen höhlt den Stein“ und „das Singen im Wald vertreibt die Trolle“… Man weiß auch so sehr viel über Ursache und Wirkung und kann noch mehr molekular analysieren. Hoffen wir, dass dieses Buch schon frühzeitig den Medizinstudenten hilft, wissend zu werden und kritisch zu bleiben, den Leidenden zu helfen und den Fragenden Rat zu geben.
Der Inhalt des Lehrbuchs ist sehr sachlich: Molekulare Grundlagen und Analyse der Informationsspeicherung, -mutation, -reparatur und -übertragung, zytologischer Nachweis und klinische Folgen von Chromosomenaberrationen; mendelsche und nicht-mendelsche Erbgänge einfacher und komplexer Erkrankungen; statistische Analyse von Merkmalsläufen. Überall sind Merksätze entsprechend farbig unterlegt, auf dass sie sich unter anderem als Examenswissen einprägen. Es sind recht viele, und in sympathischer Weise fehlt der Hinweis auf den Fragenkatalog.
Den relativ größten Umfang nimmt natürlich die klinische Genetik ein mit ihrem frühdiagnostischen Mess- und spätdiagnostischen Beratungsbesteck, mit biochemischem Binnen- und phänotypischem Abbild – dem Zusammenhangsverständnis wird hier viel Biochemie abgefordert. In diesem Kapitel kommen auch die derzeitigen Diskutanten in strikter Kürze zu Wort und, wenn man die Bilder anschaut, hoffentlich auch zur heilenden Tat.
Dieses kompakte Lehrbuch wird sich wieder bewähren; deswegen werden vermutlich nicht wieder ein Dutzend Jahre bis zur nächsten Auflage vergehen. Der Bestand an gespeichertem, handhabbarem Wissen wird ohnehin bleiben.
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