Buchkritik zu »Noch mehr Experimente mit Supermarktprodukten«
Kinobesucher kennen das Phänomen: Dem erfolgreichen Film wird bald eine zweite, oft noch eine dritte Version hinterhergeschickt. Leider sind diese meist nur ein schwacher Abglanz des Originals. Mit solchen Befürchtungen nahm der Rezensent auch das neue Buch „Noch mehr Experimente mit Supermarktprodukten“ von Georg Schwedt zur Hand. Schwedt setzt damit seine interessante Reihe von Büchern mit Schauexperimenten sowie chemischem Basis- und Geschichtswissen fort.
Vom Titel her eine Fortsetzung des Buches „Experimente mit Supermarktprodukten“, ist sein neuestes Werk inhaltlich zwar an den Vorgänger angelehnt, allerdings bleibt es auch ein eigenständiges Werk. Der Untertitel des Buches „Das Periodensystem als Wegweiser“ ist zugleich Programm des Buches. Während die Supermarktprodukte, also die „Zutaten“ selbst im ersten Buch die Gliederung ausmachten und das Buch nach diesen geordnet war, steht in diesem Buch das Periodensystem an erster Stelle. Es sei gleich vorweggenommen: das neue Buch wird dem Leser so viel Spaß machen wie seine Vorgänger, damit ist Georg Schwedt ein Kunststück gelungen, das im Kino eher selten ist!
Zunächst macht uns der Autor mit dem Periodensystem vertraut, wobei hier die Geschichte im Vordergrund steht. Auf den ersten Seiten erfährt der Leser viel Wissenswerte zur Entstehung des Periodensystems, angefangen von der Atomtheorie des griechischen Philosophen Demokrit über Robert Boyles Teilchentheorie bis hin zu dem noch heute gültigen periodischen System von Mendelejew und Meyer. Die Entwicklung des Periodensystems wird mit vielen Abbildungen sehr übersichtlich dokumentiert. Nach diesem geschichtlichen Exkurs soll der praktische Nutzen des Periodensystems dargestellt werden, allerdings findet sich leider nicht mehr als eine kurze Übersicht über die Gruppen des Systems mit ihren Elementen.
Nach den Hauptgruppen ist dann auch der „praktische“ Teil des Buches gegliedert. Aus jeder Gruppe der Elemente greift sich der Autor verschiedene Elemente heraus. Die Kapitel selbst sind immer gleich aufgebaut: Materialien – Durchführung – Beobachtung – Erläuterung. Die Versuche selbst sind sehr anschaulich und übersichtlich aufgebaut und sind klar verständlich. Allerdings sind die Versuchsbeschreibungen zum Teil sehr kompakt, was dem Buch auch ein bisschen den Hauch eines Lehrbuches gibt. Die relativ trockenen Versuchsvorschriften werden dabei jedoch immer mal wieder durch geschichtliche Hintergrundinformationen ergänzt. Passend zu diesen historischen Daten ist das Buch auch mit zahlreichen Abbildungen von historischen Apparaten und Versuchsaufbauten illustriert. Ein Leckerbissen sind auch immer wieder die unterhaltsamen Anekdoten, die so manches Kapitel abrunden.
Das Buch richtet sich an „Lehrer, Schüler und chemisch Interessierte“, allerdings ist es für den Laien nur bedingt zu empfehlen. Viele Experimente erfordern chemisches Grundwissen, das zumindest teilweise über reines Schulwissen hinausgeht. Außerdem fallen viele Erklärungen zu den Versuchen sehr kurz aus und die empfohlenen Erklärungen (Literatur, Abbildungen) scheinen für den Laien nicht immer hilfreich zu sein. Auch sind die im Titel erwähnten „Supermarktprodukte“ für viele Experimente nicht ausreichend. Anders als noch im ersten Teil muss der Leser für viele Experimente doch die Apotheke oder besser gleich den Chemikalienhandel aufsuchen, da nicht jeder Leser Alizarinrot-S-Lösung, Phenolphthalein oder Kaliumpermanganatlösung bei sich zu Hause haben wird.
Uneingeschränkt empfehlenswert ist das Buch für Chemie-Leistungskursler und vor allem für Lehrer. Diese werden nicht mit einfachen Erklärungen und „selbstverständlichen“ Versuchserklärungen gelangweilt. Außerdem sind viele der Versuche nicht wirklich neu und wurden meist in ähnlicher Form schon im Unterricht durchgeführt, allerdings sind die hier vorgestellten Versuche viel einprägsamer und bleiben Schülern bestimmt länger im Gedächtnis. Cola, Bleistiftminen und Reinigungsbenzin klingen allemal interessanter als Phosphorsäure, Graphit und Naphtha.
Der versierte Leser wird dabei nie gelangweilt und erfährt zudem auf spannende und unterhaltsame Weise, welche chemischen Stoffe in welchen „Supermarktprodukten“ enthalten sind und das Chemie etwas ist, das man auch bei Aldi & Co erleben kann.
Vom Titel her eine Fortsetzung des Buches „Experimente mit Supermarktprodukten“, ist sein neuestes Werk inhaltlich zwar an den Vorgänger angelehnt, allerdings bleibt es auch ein eigenständiges Werk. Der Untertitel des Buches „Das Periodensystem als Wegweiser“ ist zugleich Programm des Buches. Während die Supermarktprodukte, also die „Zutaten“ selbst im ersten Buch die Gliederung ausmachten und das Buch nach diesen geordnet war, steht in diesem Buch das Periodensystem an erster Stelle. Es sei gleich vorweggenommen: das neue Buch wird dem Leser so viel Spaß machen wie seine Vorgänger, damit ist Georg Schwedt ein Kunststück gelungen, das im Kino eher selten ist!
Zunächst macht uns der Autor mit dem Periodensystem vertraut, wobei hier die Geschichte im Vordergrund steht. Auf den ersten Seiten erfährt der Leser viel Wissenswerte zur Entstehung des Periodensystems, angefangen von der Atomtheorie des griechischen Philosophen Demokrit über Robert Boyles Teilchentheorie bis hin zu dem noch heute gültigen periodischen System von Mendelejew und Meyer. Die Entwicklung des Periodensystems wird mit vielen Abbildungen sehr übersichtlich dokumentiert. Nach diesem geschichtlichen Exkurs soll der praktische Nutzen des Periodensystems dargestellt werden, allerdings findet sich leider nicht mehr als eine kurze Übersicht über die Gruppen des Systems mit ihren Elementen.
Nach den Hauptgruppen ist dann auch der „praktische“ Teil des Buches gegliedert. Aus jeder Gruppe der Elemente greift sich der Autor verschiedene Elemente heraus. Die Kapitel selbst sind immer gleich aufgebaut: Materialien – Durchführung – Beobachtung – Erläuterung. Die Versuche selbst sind sehr anschaulich und übersichtlich aufgebaut und sind klar verständlich. Allerdings sind die Versuchsbeschreibungen zum Teil sehr kompakt, was dem Buch auch ein bisschen den Hauch eines Lehrbuches gibt. Die relativ trockenen Versuchsvorschriften werden dabei jedoch immer mal wieder durch geschichtliche Hintergrundinformationen ergänzt. Passend zu diesen historischen Daten ist das Buch auch mit zahlreichen Abbildungen von historischen Apparaten und Versuchsaufbauten illustriert. Ein Leckerbissen sind auch immer wieder die unterhaltsamen Anekdoten, die so manches Kapitel abrunden.
Das Buch richtet sich an „Lehrer, Schüler und chemisch Interessierte“, allerdings ist es für den Laien nur bedingt zu empfehlen. Viele Experimente erfordern chemisches Grundwissen, das zumindest teilweise über reines Schulwissen hinausgeht. Außerdem fallen viele Erklärungen zu den Versuchen sehr kurz aus und die empfohlenen Erklärungen (Literatur, Abbildungen) scheinen für den Laien nicht immer hilfreich zu sein. Auch sind die im Titel erwähnten „Supermarktprodukte“ für viele Experimente nicht ausreichend. Anders als noch im ersten Teil muss der Leser für viele Experimente doch die Apotheke oder besser gleich den Chemikalienhandel aufsuchen, da nicht jeder Leser Alizarinrot-S-Lösung, Phenolphthalein oder Kaliumpermanganatlösung bei sich zu Hause haben wird.
Uneingeschränkt empfehlenswert ist das Buch für Chemie-Leistungskursler und vor allem für Lehrer. Diese werden nicht mit einfachen Erklärungen und „selbstverständlichen“ Versuchserklärungen gelangweilt. Außerdem sind viele der Versuche nicht wirklich neu und wurden meist in ähnlicher Form schon im Unterricht durchgeführt, allerdings sind die hier vorgestellten Versuche viel einprägsamer und bleiben Schülern bestimmt länger im Gedächtnis. Cola, Bleistiftminen und Reinigungsbenzin klingen allemal interessanter als Phosphorsäure, Graphit und Naphtha.
Der versierte Leser wird dabei nie gelangweilt und erfährt zudem auf spannende und unterhaltsame Weise, welche chemischen Stoffe in welchen „Supermarktprodukten“ enthalten sind und das Chemie etwas ist, das man auch bei Aldi & Co erleben kann.
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